BUND erneuert Nein zu Nordumfahrung

Merzig · Christoph Hassel, Landesvorsitzender des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) im Saarland, hat nochmals die strikte Ablehnung seines Verbandes gegenüber der Nordumfahrung Merzig bekräftigt. Angesichts der wieder aufgeflammten öffentlichen Diskussion um die Nordumfahrung (verschiedene Berichte in der SZ), unterstreicht Hassel: "Die Rahmenbedingungen, die zum Scheitern dieses Projekt geführt haben, bestehen unverändert weiter." Vorrang müsse der Schutz von Natur und Umwelt haben, statt neue Straßen zu bauen. Hassel: "Die ökologischen Auswirkungen dieses Projektes auf geschützte Tierarten wie die Wildkatze sind immens und stehen in keinem Verhältnis zu der verkehrlichen Entlastung, die manche erhoffen." Untersuchungen des BUND haben nach Hassels Darstellung gezeigt, dass diese seltene Tierart, für deren Erhalt das Saarland auch international Verantwortung trägt, in dem Projektgebiet in einer starken Population vorkomme. "Durch die neue Straße würde dieser wertvolle Lebensraum zerschnitten werden. Betroffen sind zudem weitere europarechtlich geschützte Tierarten", betont Hassel. Die Erfahrung zeigt aus Sicht von Hassel zudem: "Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten." Der BUND plädiere daher für Optimierungsmaßnahmen im bestehenden Straßennetz. Zudem müsse auch der ÖPNV im Saarland deutlich attraktiver werden. Hassel: "Dass wir noch viele Potenziale gerade auch bei der Anbindung des ländlichen Raumes an die Zentren haben, zeigt die laufende Diskussion zur Novellierung des ÖPNV-Gesetzes."

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