Richtig was Hooß

Merzig · Der 17. Saarschleife-Marathon wurde bei prächtigem Spätsommerwetter ausgetragen. Vor allem die Herrenkonkurrenz war interessant. Die meisten Starter gingen hier aber nicht auf Tempo, sondern genossen laufend die Landschaft.

 Von Anfang an ganz vorne dabei: Jörg Hooß (Nummer 13) machte beim Saarschleife-Marathon vom Start weg Tempo. Am Ende holte er den Titel im Einzel und mit der Mannschaft.Foto: Jenal

Von Anfang an ganz vorne dabei: Jörg Hooß (Nummer 13) machte beim Saarschleife-Marathon vom Start weg Tempo. Am Ende holte er den Titel im Einzel und mit der Mannschaft.Foto: Jenal

Foto: Jenal

Spannend wie selten wurde die Marathon-Saarlandmeisterschaft beim 17. internationalen Saarschleife-Marathon des Vereins Tri-Sport Saar-Hochwald am Sonntag vor einer Woche auf der Wendepunktstrecke zwischen Merzig und Saarhausen entschieden. Routinier Jörg Hooß von den LTF Marpingen legte an der vorletzten Verpflegungsstelle acht Kilometer vor dem Ziel einen Zwischenspurt ein. Damit machte der in diesem Jahr in die Altersklasse M 50 aufgerückte Hooß auf den 14 Jahre jüngeren Konkurrenten Volker Lorenz vom LV Merzig die entscheidenden Meter gut, die er bis ins Ziel verteidigte.

Hooß benötigte für die 42,195 Kilometer 2:58,19 Stunden, für Lorenz waren es 2:59,02. Eine sehr hoch einzuschätzende Leistung erzielte auf Rang drei der Meisterschaftswertung Rudi Krämer von der LSG Schmelz-Hüttersdorf. Er gewann die Altersklasse M 55 so knapp unter drei Stunden, wie es nur irgendwie möglich war: eine Maßarbeit in 2:59,59 Stunden! Bemerkenswert auch die Leistungen von Wolfgang Schaly von den Grojos LTF Elversberg, der in der Klasse M 60 in 3:25,06 Stunden siegte. Ebenso beachtlich: Wolfgang Neurath von den LTF Köllertal, der bei den M 70 mit 4:17,18 Stunden gewann. Der Mannschaftstitel ging an die Marpinger in der Besetzung Hooß, Andreas Aldekamp in 3:01,07 und Peter Kapitza in 3:01,43.
Relativ dünnes Feld

In der Frauenkonkurrenz verteidigte Jörgs Ehefrau Tanja Hooß von den LTF Marpingen ihren Meistertitel aus dem Vorjahr in 3:17,31 Stunden. Die weiteren Podestplätze erkämpften sich Mannschaftskameradin Viola Stras in 3:53,33 und Elisabeth Butz von der LG Saar 70 in 3:58,58. Mit 42 Startern war das Meisterschaftsfeld an einem Wochenende mit zahlreichen konkurrierenden Lauf- und Triathlonveranstaltungen etwas dünn besetzt. Einschließlich der offenen Wertung kamen aber immerhin 149 Läuferinnen und Läufer beim Marathon ins Ziel. Beim Halbmarathon waren es 524, beim Fünf-Kilometer-Lauf 85.

Die Veranstaltung im Landkreis Merzig-Wadern bleibt für viele Breitensportler eine erste Adresse, die den Naturgenuss den lauten und nicht billigen Stadtmarathons vorziehen. So war etwa Daniela Fieber extra aus Sigmaringen auf ein verlängertes Wochenende angereist, um entlang der Saar einen Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren.

Unvergesslich wird der Tag für die zahlreichen Läufer bleiben, die hier auf flachem und verkehrsfreiem Kurs sowie bei vorzüglicher Organisation und den reichhaltigen Verpflegungsstellen alle fünf Kilometer, ihren ersten Marathon oder Halbmarathon schafften. So wie zum Beispiel Melina Mehrmann von der LAG Saarbrücken. Begleitet von einigen Vereinsfreunden schaffte die 28-Jährige die Strecke in guten 4:24 Stunden.

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