Daumendrücken für zwei GaS-Schülerinnen

Merzig · Jasmin Ross und Alina Schmidt wollen sich in Kiel für die Teilnahme an der Internationalen Biologie-Olympiade (IBO) qualifizieren.

 Jasmin Ross (rechts) und Alina Schmidt wollen sich in Kiel für die IBO-Endrunde qualifizieren. Foto: Albert Ehl

Jasmin Ross (rechts) und Alina Schmidt wollen sich in Kiel für die IBO-Endrunde qualifizieren. Foto: Albert Ehl

Foto: Albert Ehl

Viele Mitschüler am Gymnasium am Stefansberg (GaS) in Merzig werden Jasmin Ross und Alina Schmidt ganz fest die Daumen drücken. Die beiden Schülerinnen sind auf dem Weg zur Internationalen Biologie-Olympiade (IBO). Dafür müssen sie noch die dritte Auswahlrunde der IBO schaffen, die am Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel läuft.

Jasmin Ross und Alina Schmidt zählen zu den bundesweit 45 besten der über 600 deutschen Teilnehmern, die sich im vergangenen November der Klausur zur zweiten Runde stellten. Für die saarländischen Schüler startete diese am Landesinstitut für Pädagogik und Medien in Saarbrücken. Im Saarland hatten sich von 81 Teilnehmer der ersten Runde, einer "Hausaufgabenrunde" mit theoretischen und praktischen Aufgaben, 31 für diese Runde qualifiziert. Ganz vorne mit dabei: die beiden Schülerinnen des GaS.

Dass sie es in die Runde schaffen würden, damit hatte jedoch nach der Klausur keine der beiden gerechnet. "Dies ist eine ganz besondere Leistung, denn die Anforderungen der IBO gehen zum einen weit über den Unterrichtsstoff hinaus, zum anderen gehören Jasmin und Alina als Schülerinnen der elften Jahrgangsstufe mit zu den jüngsten Wettbewerbsteilnehmern", sagt Karina Bauer, die Landesbeauftragte der Internationalen Biologie-Olympiade ist.

Die beiden jungen Damen sind laut Bauer sehr wettbewerbserfahren: "Jasmin beteiligt sich mit Erfolg auch an ‚Jugend forscht' und dem Physikwettbewerb ,Exciting Physics', Alina am Bundeswettbewerb Fremdsprachen, bei dem sie im Jahr 2015 in Englisch Landessiegerin wurde. Darüber hinaus studieren beide bereits im Rahmen des "Junior-Studiums" an der Universität in Saarbrücken Ethik beziehungsweise Jura." Talente also auf der ganzen Linie.

Seit Januar werden die beiden Olympioniken durch so genannte Landesseminare intensiv auf Kiel vorbereitet. Auf dem Programm stehen unter anderem Molekularbiologie, chemische Versuche für Biologen, chemisches Rechnen, Biostatistik, Anatomie und Artenkenntnis von Wirbeltieren und Insekten, Botanik, Pflanzenphysiologie und einiges mehr.

Diese Seminare werden angeboten von den derzeit acht IBO-Arbeitszirkelleiter an verschiedenen saarländischen Gymnasien, in Kooperation mit der Universität Saarbrücken, der Uniklinik Homburg, sowie seit diesem Jahr an der Universität Kaiserslautern. Zudem sind Alina und Jasmin bei ihrer betreuenden Biologielehrerin Mechthild Lux in besten Händen, wie sie und die Schule gerne betonen. In der "Kieler Woche" nun stellen sie sich mit 43 weiteren qualifizierten Schülerinnen und Schülern aus allen Teilen der Republik verschiedenen praktischen Aufgaben und mehreren Klausuren.

Aus den etwa zehn besten Teilnehmern wird in einer weiteren Runde das aus vier Schülern bestehende Olympiateam ermittelt, das Deutschland im Juli bei der IBO in Coventry in Großbritannien vertreten wird.

"Jasmin oder Alina könnten dazu gehören und damit anknüpfen an die saarländischen Erfolge der vergangenen Jahre - zuletzt eine Silbermedaille von Anne Omlor (Gymnasium am Krebsberg Neunkirchen) im Jahr 2015, ein siebter Platz in der vierten Runde von Annabel Maisl im vergangenen Jahr. Die Abiturientin des Cusanus Gymnasiums St. Wendel ist damit eine der erfolgreichsten von mehr als 100 Schülern, die Arbeitszirkelleiterin Dr. Marianne Weis seit vielen Jahren zur Teilnahme an der Biologie-Olympiade motivieren konnte.

wettbewerbe.ipn.uni-kiel.de/

ibo/index.html

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Die Internationale Biologieolympiade (IBO) wurde 1989 von sechs Nationen gegründet und 1990 zum ersten Mal ausgetragen. Sie ist ein jährlich wiederkehrender Schülerwettbewerb, der der Förderung biologisch interessierter und talentierter Schülerinnen und Schüler insbesondere der Sekundarstufe II dient. Der Wettbewerb wird auf nationaler und internationaler Ebene vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Die Ziele des Wettbewerbes sind, aktives Interesse an biologischen Arbeiten und kreatives Denken beim Lösen biologischer und ökologischer Fragestellungen zu fördern, Kontakte zwischen biologisch besonders interessierten Schüern herzustellen und freundschaftliche Beziehungen zwischen jungen Menschen verschiedener Länder zu entwickeln, um dadurch zur internationalen Zusammenarbeit und zum Verständnis verschiedener Nationen beizutragen.

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