Den Löwen die Mähnen stutzen

Merzig · Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen hat an diesem Samstag den HV Vallendar zu Gast. Nach dem Traumstart gegen Titelanwärter Haßloch peilt das Team von Marcus Simowski den zweiten Heimsieg an. Für Rückraum-Tore soll Lucian Scheid sorgen.

 Rückraum-Hüne Lucian Scheid glänzte gegen Titelkandidat Haßloch mit vier Toren. Weitere sollen gegen Vallendar folgen. Foto: Klos

Rückraum-Hüne Lucian Scheid glänzte gegen Titelkandidat Haßloch mit vier Toren. Weitere sollen gegen Vallendar folgen. Foto: Klos

Foto: Klos

Den Traumstart des HSV Merzig-Hilbringen in der Handball-Oberliga gegen Titelanwärter TSG Haßloch hatte Marcus Simowski nicht auf der Rechnung. Als sein Team den "Bären" vor zwei Wochen in der Thielspark-Halle mit 30:29 "eins auf den Pelz brannte", war der erfahrene Trainer einfach nur baff. Nach einer Woche Pause geht es an diesem Samstag, 19.30 Uhr, an gleicher Stelle gegen einen Gegner auf Augenhöhe weiter. Mit dem Kampf- und Teamgeist vom Eröffnungsspiel wollen die Wölfe die nächsten Punkte holen und den "Löwen" des HV Vallendar die Mähnen stutzen.

Die vergangene Saison beendeten die Rheinländer einen Platz vor Fast-Absteiger Merzig auf Rang zwölf. Und wie im HSV-Kader fand auch in Vallendar eine Frischzellenkur statt. "Die haben sehr junge Spieler. Und nach zwei ordentlichen Spielen werden sie extrem motiviert sein", tippt Simowski auf eine Tempo-Schlacht und verweist auf die knappe 23:26-Niederlage des Gegners beim Top-Team Saulheim und den 36:26-Heimsieg gegen Bitburg.

Lucian Scheid stimmt seinem Trainer zu. Vallendar mache permanent Dampf, spiele eine aggressive 3:2:1-Deckung und setze im Angriff auf schnelle Gegenstöße. "Wir können aber auch rennen. Wenn wir uns in der Abwehr die Bälle erkämpfen, werden unsere flinken Leute mit langen Pässen versorgt", sagt der 19 Jahre alte Neuzugang. Sowieso hänge alles von einer funktionierenden Deckung ab, meint der 1,96-Meter-Hüne. Dies hätte das Haßloch-Spiel gezeigt. "Wenn wir hinten sicher stehen, kommt alles andere von allein. Im Angriff finden wir schon Lösungen", sagt der Rückraum-Kanonier und spricht Abwehr-Fan Simowski aus der Seele.

Endlich schmerzfrei

Dies kommt nicht von ungefähr, denn unter Simowskis Regie ging der wurfgewaltige Torjäger zwei Jahre für den A-Jugend-Bundesligisten HSG Völklingen aufs Feld. Als sein Mentor in Merzig anheuerte, folgte ihm Scheid. Nach längerer Verletzungspause greift er dort in seiner ersten Saison im HSV-Trikot im linken Rückraum an, auf seiner Stamm-Position. "Seit ich voll trainiere, habe ich fast keine Rückenschmerzen mehr. Es läuft immer besser und ich freue mich, dass ich Tore beisteuern kann", sagt Scheid.

Gegen Haßloch traf der lange Schlacks, der das Handball-Abc beim TuS Brotdorf lernte, vier Mal. Gegen Vallendar sollen weitere Treffer folgen. Den Coup gegen den Titelanwärter will Scheid übrigens nicht überbewerten. Man habe aber ein Ausrufezeichen setzen und deutlich machen können, was das neue Merziger Team draufhabe. Trotzdem. "Wenn wir gegen Vallendar nicht punkten, war der Sieg gegen Haßloch nichts wert", sagt Scheid und wiederholt noch einmal, worauf es ankommt: "Abwehr! Abwehr! Abwehr!"

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