Neubau der Forensik in Merzig liegt voll im Zeitplan

Merzig · Für 17 Millionen Euro modernisiert das Land seine Klinik für Forensische Psychiatrie in Merzig. Der Rohbau eines Gebäudes mit drei geschlossenen Stationen steht bereits. Die Bettenzahl soll sich dadurch nicht erhöhen.

 Justizminister Jost (rechts) bei der Baustellenbegehung. Foto: MdJ

Justizminister Jost (rechts) bei der Baustellenbegehung. Foto: MdJ

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Der Neubau der Saarländischen Klinik für Forensische Psychiatrie in Merzig liegt voll im Zeitplan. Das teilte Justizminister Reinhold Jost (SPD ) gestern nach einem Ortstermin mit. Für 15. September ist demnach das Richtfest geplant. Das 17 Millionen Euro teure Neubauprojekt soll Ende 2017/Anfang 2018 fertig sein.

Mit den Bauarbeiten war Anfang 2015 begonnen worden. Der Rohbau eines Gebäudes für drei geschlossene Stationen mit 60 Betten ist mittlerweile fertig. Die Gesamtbettenzahl von 140 soll sich durch den Neubau nicht verändern. Derzeit laufen die Arbeiten für den Bau eines zentralen Eingangs- und Schleusengebäudes mit den nötigen elektronischen Sicherungsvorrichtungen.

"Die Neubauten werden nach ihrer Fertigstellung mit einem bereits bestehenden Stationsgebäude eine kompakte Sicherungseinheit bilden", so Jost. Es entstehe eine Klinik der kurzen Wege.

Die Klinik für Forensische Psychiatrie ist zuständig für den Maßregelvollzug im Saarland. Dort werden Straftäter untergebracht, die zum Zeitpunkt der Tat wegen einer gutachterlich festgestellten psychischen Erkrankung schuldunfähig oder vermindert schuldfähig waren oder die die Tat aufgrund einer Drogenabhängigkeit begangen haben. Außerdem müssen weitere Straftaten zu erwarten sein. Die Maßregel wird vom Gericht angeordnet.

In der Klinik sind derzeit 194 Mitarbeiter beschäftigt, dazu zählen unter anderem: 111 Pflegekräfte, neun Ärzte, acht Psychologen, sieben Sozialarbeiter, elf Mitarbeiter in der Ergotherapie und zwei Sporttherapeuten.

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