Schönheitskur für Areale an der Saar

Merzig · Damit die Attraktivitätssteigerung im Stadtpark sowie im Sport- und Freizeitpark realisiert werden kann, strebt die Stadt eine Förderung über das Programm „Stadtumbau West“ an. Der Stadtrat leitete dazu die notwendigen Schritte ein.

 Die Fuß- und Radwege an der Saar sollen besser mit der Merziger Innenstadt verbunden werden. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Fuß- und Radwege an der Saar sollen besser mit der Merziger Innenstadt verbunden werden. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Die Stadt Merzig will den Stadtpark, den Sport- und Freizeitpark in den Saarwiesen sowie die jeweils dort vorbeiführenden Leinpfade auf beiden Seiten der Saar über das Städtebau-Förderprogramm "Stadtumbau West" attraktiver gestalten. Der Stadtrat leitete hierzu auf seiner jüngsten Sitzung mit einstimmigen Beschlüssen die erforderlichen Schritte ein. Konkret bedeutet dies, dass die genannten Areale aus dem Förderprogramm "Soziale Stadt" herausgenommen werden, wo die dort geplanten Maßnahmen bislang gemeldet waren. Hintergrund ist laut Verwaltung, dass das Programm "Soziale Stadt" in absehbarer Zeit auslaufe, dies habe das Land mitgeteilt. Nur Vorhaben, deren Umsetzung bereits begonnen habe oder für die eine Förderung zugesagt sei, würden noch über "Soziale Stadt" unterstützt. Im Fall von Merzig treffe dies auf die abschließenden Arbeiten zur Umgestaltung des Kirchplatzes sowie die Erneuerung der Beleuchtung und des Mobiliars in der Fußgängerzone zu.

Damit die angestrebte Attraktivitätssteigerung im Stadtpark sowie im Sport- und Freizeitpark auf der gegenüberliegenden Saarseite dennoch realisiert werden kann, strebt die Stadt eine Förderung über das laut Bürgermeister Marcus Hoffeld "wesentlich attraktivere" Programm "Stadtumbau West" an. Dieses Förderprogramm besteht seit 2004. Der Bund will mit "Stadtumbau West" nach Darstellung der Verwaltung "die Städte in den alten Ländern dabei unterstützen, sich frühzeitig auf die notwendigen Anpassungsprozesse" vor dem Hintergrund des demografischen Wandels einzustellen. Das Programm unterstütze inzwischen 443 Kommunen bei der Bewältigung des demografischen und wirtschaftlichen Strukturwandels. Allein im vergangenen Jahr habe der Bund in diesem Programm Finanzhilfen im Umfang von 104 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

"Tor zur Stadt"



Für die Anmeldung in "Stadtumbau West" sollen der Stadtpark, der Sport- und Freizeitpark sowie die Bereiche entlang des Saarufers als ein Bereich betrachtet und als "Tor zur Stadt" bewertet werden. "Künftig sollen beide Saarseiten besser miteinander verbunden und die saarparallelen Fuß- und Radwege besser mit der Innenstadt verknüpft werden", heißt es von der Verwaltung. Der Sport- und Freizeitpark in den Saarwiesen solle in der Konsequenz besser an die Innenstadt und den flussbezogenen Freizeitverkehr angebunden werden. Der Stadtpark sei wegen seiner vielgestaltigen Nutzungs- und Grünstruktur schon jetzt stark besucht. Aber er weise auch Defizite auf: "Die Ausstattung, besonders die Beleuchtung, die Wege, der Spielplatz, das Kneipp-Becken sind teilweise nicht mehr zeitgemäß und erneuerungsbedürftig", listet die Verwaltung auf.

Auch der Sport- und Freizeitpark auf der gegenüberliegenden Saarseite zeichne sich bereits durch eine Vielzahl attraktiver Einrichtungen und Anlaufstellen (Tennisplätze, Zeltpalast, Yachthafen, Freizeit- und Gesundheitsbad) aus. Doch mit einer Reihe neuer Angebote ließe sich diese Attraktivität weiter steigern. Hier gebe es bereits Ideen und aktuelle Projekte zur Weiterentwicklung, erklärt die Verwaltung und nennt dabei insbesondere jene Punkte: "der geplante Kiesabbau mit einschließender Anlage eines Natursees; die Errichtung eines Stelzenhotels einschließlich eines Hochseil-Kletterschiffes; die Errichtung eines Open-Air-Geländes für bis zu 8000 Besucher; der Bau eines Anglerheims am künftigen Natursee".

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