Wölfe kämpfen die Krokodile nieder

Merzig · Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen gelang am Samstag im Abstiegskampf ein wichtiger Erfolg. Der 27:22-Sieg bei der HSG Kastellaun-Simmern sicherte den Wölfen dringend benötigte Punkte. Gratis dazu gab es viel Prügel.

 Sebastian Klein hatte mit neun Treffern maßgeblichen Anteil am Sieg des HSV Merzig-Hilbringen in Kastellaun. Foto: Horst Klos

Sebastian Klein hatte mit neun Treffern maßgeblichen Anteil am Sieg des HSV Merzig-Hilbringen in Kastellaun. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Am Samstag bebte der Hunsrück. Das waren keine Steine, eher Felsbrocken, die den Oberliga-Handballern des HSV Merzig-Hilbringen nach dem Abpfiff in der Sporthalle Kastellaun vom Herzen fielen. Nach großem Kampf hatte der Tabellenelfte das Spiel beim Vorletzten HSG Kastellaun-Simmern mit 27:22 (12:10) gewonnen, zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf kassiert und den Trainer lange schwitzen lassen. Marcus Simowski nahm es seinen Jungs nicht krumm: "Ich freue mich für sie. Das war ein couragierter Auftritt, zumal es heute viel auf die Ohren gab", kommentierte er das kampfbetonte Kellerduell.

Ein Opfer der hart zupackenden HSG-Abwehr wurde Julius Rost. Der HSV-Kreisläufer musste heftig einstecken, aber das blendete er einfach aus. Die Freude über den wichtigen Sieg und sein gelungenes Comeback überwogen. "Es war befreiend, endlich wieder Handball spielen zu können. Die Spielweise der Gegner war robust, aber meinem Knie geht es gut", sagte der 23 Jahre alte Allrounder, der wegen einer schweren Patellasehnen-Entzündung ein Jahr pausierte.

Eine spielerische Auszeit gönnte sich der HSV gleich zu Beginn des Spiels. Nach sechs torlosen Minuten gingen die Gastgeber mit 1:0 in Führung und zogen danach auf 7:4 davon. Die Saarländer reagierten, kämpften sich ins Spiel und glichen nach einer Viertelstunde zum 7:7 aus. Ordentlich Biss zeigte vor allem die von Lars Pfiffer straff organisierte Abwehr, die den HSG-Torjägern Petar Bubalo und Andrius Zigelius kaum Durchbrüche erlaubte und mit Torwart Andrej Kessler einen sicheren Rückhalt hatte. Nach 30 Spielminuten lagen die Gäste mit 12:10 vorn. Nach der Pause blieb die Partie aber zunächst offen: 13:13, 19:19, 20:20. Erst mit dem Treffer zum 21:20 (52.) läutete Merzig den Endspurt ein (24:22, 26:22, 27:22), dem Kastellaun nicht mehr folgen konnte. Mit dem Erfolg bei den ruppigen "Krokodilen" haben sich die "Wölfe " im Kampf um den Liga-verbleib wieder etwas Luft verschafft und den Abstand zur Abstiegszone auf fünf Punkte vergrößert. Die Rettung sei das noch nicht, betont Simowski und stellt klar: "Wir brauchen noch Punkte."

Die Tore für den HSV Merzig-Hilbringen : Sebastian Klein 9/5, Marius Merziger 6, Norbert Petö 4, Tomas Kraucevicius 4, Julius Rost 2, Lukas Fischer 1, Lars Pfiffer l.

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