400 000 Euro für Stadthalle Merzig

Merzig · Mit rund 1,2 Millionen Euro rechnet Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld, um die Stadthalle zu renovieren. Elektro- und Brandschutzanlage sollen unter anderem ausgetauscht werden. Für die Arbeiten gibt es Unterstützung vom Land.

 Die Merziger Stadthalle ist im Laufe der Jahre immer wieder renoviert worden. Foto: Becker&Bredel

Die Merziger Stadthalle ist im Laufe der Jahre immer wieder renoviert worden. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Den Zeitplan für die Renovierung der Stadthalle, 1968 erbaut, hat Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld mit seinen Fachleuten aus dem Rathaus festgezurrt. Bis einschließlich 2016 sollen Elektroinstallationen und Brandschutzanlage, beide in die Jahre gekommen, neuen weichen, wie Bauingenieur Gerhard Janson sagt. Zudem haben die Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung Umbauten im Bereich der Bühnentechnik sowie im oberen Foyer auf die Agenda gesetzt - ebenso die Erneuerung der Beschallungstechnik, der Warmwasseraufbereitung im Bereich der Umkleide.

Ein kulturelles Herzstück

Und einen barrierefreien Zugang zur Halle soll es auch geben. "Für dieses Jahr wollen wir die Planung und die neue Trinkwasseranlage fertig haben", gibt Bauingenieur Gerhard Janson die Marschrichtung vor. Für die Arbeiten, auf rund 1,2 Millionen geschätzt, gibt es insgesamt 600 000 Euro Unterstützung vom Land (wir berichteten). So hatte Innenministerin Monika Bachmann bei ihrer Stippvisite am Dienstagmorgen in der Kreisstadt einen ersten Scheck über 400 000 Euro im Gepäck. "Jetzt muss der Verwaltungschef unterschreiben, sonst kriegt Hausmeister Dieter Weber den Betrag", witzelte die Landespolitikerin von der CDU . Die Merziger Stadthalle nannte sie einen wichtigen Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen und wichtig für ein gesellschaftliches Miteinander. Daher unterstütze ihr Ministerium die Sanierung. "Ich bin sehr froh über diese Hilfe vom Land", kommentierte Hoffeld die Zuwendung. "Denn in dem großen Kulturzentrum - neben dem Zeltpalast das zweite Herzstück in der Stadt - ist viel los", sagte der Verwaltungschef. Viel sei in den vergangenen Jahren aufgepeppt worden. Die Flachdächer wurden nach seinen Worten saniert, die Toilettenanlage erneuert, die Fensterelemente ausgewechselt, die Bauteile wesentlich wärmetechnisch verbessert und der Vorplatz mit Informationswand neu gestaltet worden. "Dadurch konnte die Stadthalle als zentrale kulturelle Veranstaltungsstätte in Merzig deutlich aufgebessert werden.

Jetzt wollen die Verantwortlichen die Arbeiten angehen - bei laufendem Betrieb, wie Hauptamtsleiterin Nicole Leinen verriet. "In den Jahren 2015 und 2016 werden wir die Sommerpause von sechs Wochen auf zwei Monate ausdehnen", ergänzte Bauingenieur Janson. Welche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem behindertengerechten Ausbau der Stadthalle sind geplant?

Marcus Hoffeld : Nachdem wir bereits 1992 einen Aufzug sowie eine Behindertentoilette in der Stadthalle eingebaut und den Vorplatz 2001 behindertengerecht ausgebaut haben, wollen wir nunmehr den Eingangsbereich der Halle durch den Einbau von Schiebetüren barrierefrei gestalten.

Wann werden diese Schiebetüren eingebaut?

Hoffeld : Die Schiebetüren werden nächstes, spätestens übernächstes Jahr im Rahmen der Gesamtmaßnahme eingebaut.

Auf Anregung des Behindertenbeirates soll bis spätestens 2016 im Saal eine so genannte Induktionsschleife eingerichtet werden.

Was ist darunter zu verstehen?

Hoffeld : Eine Induktionsschleife ermöglicht es hörgeschädigten Besuchern, Musik und Sprachdurchsagen zu hören, ohne von Hintergrund-Geräuschen gestört zu werden. Zu deren Umsetzung wird im Saal ein Kupferband so verlegt, dass der Zuschauerbereich eingeschlossen ist. Es ist richtig, dass diese Idee vom Behindertenbeirat kam, der sehr wertvolle Arbeit leistet. Für dessen Unterstützung sind wir als Kreisstadt Merzig sehr dankbar. Durch die Einbindung des Behindertenbeirates ist gewährleistet, dass bei Umbau- und Sanierungsarbeiten auch die Belange unserer behinderten Bürger berücksichtigt werden.

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