Becker lässt den SV Mettlach jubeln

Tore, Titel und Turniere satt: Mit sage und schreibe 14 Veranstaltungen war das abgelaufene gleichzeitig auch das größte Masters-Wochenende dieses Hallenwinters. Der SV Mettlach hatte dabei rundum Grund zum Jubeln. Der SV Losheim verlor dagegen auch bei seiner dritten Finalteilnahme.

 Der passt: Nico Portz (Nummer 13) erzielt mit einem satten Schuss den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für Wahlen-Niederlosheim. Mettlachs Schlussmann Damir Becker ist machtlos, Pascal Reiter (liegend) und Fabain Theobald kommen zu spät. Am Ende aber durfte der favorisierte SV Mettlach dennoch jubeln. Mit 3:1 entschied er das Finale des Turniers in Merzig für sich.Foto: Heiko Britz

Der passt: Nico Portz (Nummer 13) erzielt mit einem satten Schuss den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für Wahlen-Niederlosheim. Mettlachs Schlussmann Damir Becker ist machtlos, Pascal Reiter (liegend) und Fabain Theobald kommen zu spät. Am Ende aber durfte der favorisierte SV Mettlach dennoch jubeln. Mit 3:1 entschied er das Finale des Turniers in Merzig für sich.Foto: Heiko Britz

Foto: Heiko Britz

Turnier der Spvgg. Merzig

Insgesamt 1000 Zuschauer kamen an drei Turniertagen zum Erdgas-Cup der Spvgg. Merzig (40 Wertungspunkte) in die Merziger Thielsparkhalle. Im Finale am Sonntagabend sahen sie einen Favoritensieg: Saarlandligist SV Mettlach setzte sich im Endspiel mit 3:1 gegen Verbandsligist SV Wahlen-Niederlosheim durch. Mann des Spiels war Nachwuchs-Spieler Marius Becker. Er erzielte zunächst das 1:0 und später das 2:1 für die Blau-Weißen. Dazwischen hatte Wahlens Spielertrainer Nico Portz zum 1:1 ausgeglichen. Mit dem Treffer zum 3:1 machte Mettlachs Simon Engeldinger später den Sack endgültig zu.

"Wir waren die beste Mannschaft und haben verdient gewonnen", freute sich Mettlachs Sportlicher Leiter Bernd Schwebach. Trotz des ersten Turniersiegs in diesem Winter hat Mettlach aber kaum noch Chancen, sich wie 2016 fürs Masters zu qualifizieren. "Wir werden den Rechenschieber nicht auspacken. Viel mehr geht es uns bei unseren letzten beiden Turnieren noch darum, ein wenig Spaß zu haben", sagt Schwebach. Mettlach kann - Siege beim eigenen Turnier und dem des SV Wahlen-Niederlosheim vorausgesetzt - noch auf 75,6 Punkte kommen. Selbst diese Zahl dürfte in diesem Winter aber zu wenig sein, um das Finalturnier zu erreichen.

Auch Verbandsligist FC Brotdorf kann sich kaum noch Hoffnungen machen. Mit 0,10 Punkten weniger als Mettlach steht der FC auf Rang 19 der Qualifikationstabelle. In Merzig reichte es für Brotdorf nur zu Rang vier. Im Halbfinale unterlag das Team von Spielertrainer Klaus-Peter Schröder Mettlach mit 0:2, im Spiel um Platz drei gab es eine 2:6-Pleite gegen Landesligist SV Schwemlingen-Ballern. Der zweite Saarlandligist im Teilnehmerfeld neben Mettlach, der FV Siersburg, war bereits in der Zwischenrunde an Wahlen-Niederlosheim (5:5) und Mettlach (1:3) gescheitert.

Turnier des FC Wadrill

Für den FC Wadrill endete der eigene LBS-Cup in der Waderner Herbert-Klein-Halle auf dramatische Weise: Der gastgebende Landesligist lag im Viertelfinale bis in die allerletzten Sekunden hinein mit 3:2 in Führung - dann schlug Ligarivale SV Losheim durch Marcel Hammes zurück und triumphierte letztlich mit 5:4 nach Siebenmeter-Schießen. "Das war Dramatik pur. Wir sind letztlich aber selbst schuld", sagte Wadrills sportlicher Leiter Ralf Weiser.

Pech für Losheim dann aber im Finale. Da vergab der SVL gegen den favorisierten Rheinlandligisten FSV Trier-Tarforst nach der 2:0-Führung durch Lukas Becker die mögliche Vorentscheidung und unterlag nach einem späten Trierer Tor durch Michael Hassani am Ende noch mit 3:4. "Es ist schade, dass es auch im dritten Finale nicht zum Sieg gereicht hat. Ich hätte es der Mannschaft gegönnt", sagte SVL-Spielertrainer Claudio Meli, dessen Team in diesem Winter schon in Brotdorf und beim eigenen Turnier Zweiter geworden war. Bei einem Erfolg hätte Losheim sogar Richtung Masters schielen können. Das wird nun schwer.

Im Halbfinale des Wadriller Turniers hatte der SVL beim 3:1 gegen den SV Weiskirchen wenig Mühe, richtig eng lief es dagegen zwischen Tarforst und der FSG Schmelz-Limbach, die erst nach Siebenmeterschießen mit 3:4 unterlag. Im Landesliga-Duell mit Weiskirchen, das im Viertelfinale Titelverteidiger 1. FC Reimsbach mit 3:2 besiegt hatte, sicherte sich Schmelz-Limbach durch ein 3:1 zumindest Rang drei. Das Turnier verfolgten an drei Tagen rund 700 Zuschauer.

Turnier des VfB Dillingen

Aller guten Dinge sind drei. Zum dritten Mal binnen zwölf Tagen trafen beim Pink&Wagner-Cup des VfB Dillingen am Sonntag Oberligist FV Diefflen und Saarlandligist VfB Dillingen im Finale eines Masters-Qualifikationsturniers aufeinander. Und zum dritten Mal hieß der Sieger Diefflen. Die Rot-Weißen gewannen in der Sporthalle West mit 2:1. "Wir sind in solchen Finalspielen vielleicht einfach noch ein wenig abgezockter als Dillingen", meinte Diefflens Mittelfeldspieler Michael Fritsch.

Dillingens Trainer Oliver Dillinger konnte es dagegen kaum fassen, dass sein Team schon wieder den Kürzeren zog. "Ich würde mit meiner Mannschaft gerne endlich mal ein Siegerfoto machen", meinte er. Doch etwas Pech und ein überragender FV-Torwart Francesco Migliara verhinderten einen Erfolg des VfB. Vor allem in den Schlussminuten bewahrte der Torhüter sein Team mehrmals vor dem 2:2. Dillingen rutschte durch Rang zwei in der Masters-Wertung auf Platz sieben ab - und muss um die Qualifikation bangen. Das Turnier sahen 500 Zuschauer. Sowohl die SG Honzrath-Haustadt als auch der 1. FC Reimsbach schieden in der Zwischenrunde aus.

Turnier des VfB Theley

Paul Breitner , ehemaliger Nationalspieler des FC Bayern München , soll 1982 nach einer Niederlage mit dem FCB beim 1. FC Kaiserslautern einmal gesagt haben: "Am besten schicken wir die Punkte gleich per Post in die Pfalz." Auch der VfB Theley könnte den Scheck mit dem Preisgeld für den Sieg beim Adidas-Schaumberg-Cup eigentlich direkt in die Pfalz schicken. Allerdings nicht zum 1. FC Kaiserslautern , sondern zum Regionalligisten FK Pirmasens.

Der gewann am Sonntagabend nämlich zum vierten Mal in Folge dieses Masters-Qualifikations-Turnier (54 Wertungspunkte). Im Endspiel setzte sich der FKP mit 3:1 gegen Saarlandligist VfL Primstal durch. "Ich war zum ersten Mal dabei, ich wusste gar nicht, dass das für uns der vierte Sieg in Folge hier war", staunte der Pirmasenser Mittelfeldspieler Salif Cissé. Er hatte zuvor mit einem Freistoß das 3:1 erzielt. Primstal war durch Kevin Appleby in Führung gegangen. Doch dann drehten Jonas Singer und Kai Merk die Partie zugunsten des Regionalligisten, ehe Cissé den Sack zumachte.

"Wir waren in der Endrunde mit jedem Gegner auf Augenhöhe. Im Finale hat dann einfach das nötige Quäntchen Glück gefehlt", fand Primstals Torschütze Appleby. "Wir hoffen aber, dass die Punkte für Platz zwei am Ende doch reichen werden, um noch auf den Zug zum Masters aufzuspringen." Aktuell liegt der VfL auf dem neunten Platz mit 0,10 Punkten Rückstand auf die SF Köllerbach, die auf dem ersten Masters-Qualifikationsplatz stehen. Der VfL ist noch bei den Turnieren des TuS Hirstein/SV Furschweiler und des SV Wahlen im Einsatz. Gewinnt er beide, wäre in Richtung Masters noch alles drin.

Im Halbfinale hatte Primstal übrigens das Lokalderby gegen den SV Hasborn durch einen Treffer von Tobias Scherer Sekunden vor der Schluss-Sirene mit 2:1 gewonnen. Im zweiten Semi-Finale hatte Pirmasens Oberligist FC Hertha Wiesbach mit 5:2 geschlagen. Wiesbach siegte anschließend im Duell um Platz drei mit 6:3 gegen Hasborn. Das Theleyer Turnier sahen 1000 Zuschauer. Der FC Noswendel Wadern musste in der Zwischenrunde die Segel streichen.

Turnier des SV Limbach-Dorf

Die "Kobra" kann es noch. Völlig unerwartet lief Trainer Andreas Caryot (47) beim Risch-Cup seines früheren Clubs SV Limbach-Dorf erstmals als Spieler im Dress von Fußball-Saarlandligist VfL Primstal auf. Und prompt gewannen die Rot-Schwarzen das Turnier (51 Wertungspunkte), Caryot steuerte im Verlauf der Veranstaltung zwei Treffer bei. "Wir haben im Moment ein paar personelle Probleme, und ich hatte zufällig die Tasche im Auto. Deshalb habe ich gespielt", meinte Caryot nach dem 3:0-Endspielsieg seiner Mannschaft gegen die SF Köllerbach lachend.

Der Hauptgrund für seinen ersten Einsatz als Spieler beim VfL war aber doch ein anderer. Cayrot wollte einmal gemeinsam mit seinem Sohn Jonas auf dem Feld stehen. "Das hat es noch nie gegeben, und es hat mir Riesenspaß gemacht", freute sich der Übungsleiter. Im Finale traf Caryot gegen Köllerbach zwar nicht, dafür sorgten Steffen Haupenthal, Tobias Zimmer sowie ein Eigentor von Köllerbachs Spielertrainer Robin Vogtland für den deutlichen Erfolg des VfL.

 Im Finale von Püttlingen ging es spektakulär zu. Im Bild setzt Köllerbachs Valentin Solovej zum Scherenschlag über Schwalbachs Justin Mayan hinweg an. Doch trotz der hohen B-Wertung für diese Aktion reichte es für Köllerbach nicht zum Sieg. Foto: Schlichter

Im Finale von Püttlingen ging es spektakulär zu. Im Bild setzt Köllerbachs Valentin Solovej zum Scherenschlag über Schwalbachs Justin Mayan hinweg an. Doch trotz der hohen B-Wertung für diese Aktion reichte es für Köllerbach nicht zum Sieg. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Auf dem Weg ins Endspiel hatten die SF Köllerbach mit der SG Lebach-Landsweiler den Tabellenzweiten der Masters-Qualifikationswertung aus dem Rennen geworfen. Die Sportfreunde gewannen die Partie glatt mit 4:0. Lebach wurde danach durch ein 8:0 gegen Landesligist SF Hüttersdorf wenigstens noch Dritter. Mittelfeldspieler Manuel Wollscheit nahm das Halbfinal-Aus gelassen. "Wir können ja nicht jedes Turnier gewinnen", meinte er. Mit 95,80 Punkten ist sein Team weiter auf Kurs Mastersfinale. Das Turnier in Lebach sahen 550 Teilnehmer. Für die Teams des FC Wadrill und des SV Losheim war in der Vorrunde Endstation.

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