Zehn Großchancen, aber kein Treffer

Besseringen · Der SV Mettlach hat im Kampf um den Klassenverbleib in der Fußball-Saarlandliga einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen. Trotz bester Chancen unterlagen die Blau-Weißen der SV Elversberg II zu Hause mit 0:3.

 Mettlachs Andreas Becker (v.) kommt hier vor Gianluca Lo Scrudato zum Schuss. Nutzen kann er die Chance aber nicht. Foto: Britz

Mettlachs Andreas Becker (v.) kommt hier vor Gianluca Lo Scrudato zum Schuss. Nutzen kann er die Chance aber nicht. Foto: Britz

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Es hätte alles so schön sein können. Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage in Folge wollte der SV Mettlach im letzten Spiel des Jahres gegen die SV Elversberg II unbedingt einen Sieg einfahren. Damit hätten die Blau-Weißen die Abstiegsplätze der Saarlandliga verlassen - und wären nach Punkten mit dem Tabellenzwölften Elversberg II gleichgezogen.

Mettlach fehlt ein Knipser

Doch Fußball ist kein Wunschkonzert. Mettlach zog gegen die Reserve des Regionalligisten in Besseringen (der Mettlacher Rasen war nicht bespielbar) mit 0:3 (0:2) den Kürzeren. Dabei hatten die Gastgeber vor 180 Zuschauern ein klares Chancenplus. "Alleine in der zweiten Hälfte hatten wir sieben hundertprozentige Möglichkeiten. Alle vergeben", stöhnte Mettlachs Trainer Christoph Gläsner. Zählt man noch die drei guten Gelegenheiten aus der ersten Hälfte dazu, bleibt die bittere Tatsache, dass Mettlach trotz zehn Hochkarätern kein einziges Tor gelang.

"Unser Manko, dass wir glasklare Chancen in dieser Saison nicht nutzen können, wurde in dieser Partie leider wieder mehr als deutlich", musste Gläsner konsterniert feststellen. Erst 16 Mal trafen die Blau-Weißen in zehn Saison-Partien. Nur der TuS Steinbach (14 Tore) ist in der Saarlandliga in der Offensive noch harmloser als der SVM. "Wir arbeiten händeringend daran, im Offensivbereich etwas zu optimieren", sagte Gläsner nach der Partie.

Im Klartext heißt das: Die abstiegsgefährdeten Kicker von der Saarschleife würden in der Winterpause gerne noch einen Stürmer verpflichten. Die Suche gestaltet sich aber schwierig. Zum einen, weil der Markt dünn ist, zum anderen, weil Mettlach geographisch etwas weitab vom Schuss liegt.

Aber zurück zur Partie gegen Elversberg II: Mettlach war in der Anfangsphase besser im Spiel. Fabian Theobald scheiterte zunächst zwei Mal in aussichtsreicher Position, dann strich ein Distanzschuss von Andreas Becker knapp am Tor vorbei. "Andy hätte ich einen Treffer besonders gegönnt", sagte Gläsner. "Er stellt sich seit Wochen trotz Schmerzen im Fuß in den Dienst der Mannschaft, aber er hat momentan einfach kein Glück."

SVE gnadenlos effektiv

Mehr Glück hatten die Gäste bei ihren Offensivbemühungen: In der 25. Minute ließ sich Mettlachs Simon Engeldinger den Ball abluchsen, Nico Floegel tauchte vor dem Tor auf und vollstreckte zum 0:1. Sekunden vor dem Pausenpfiff schlug ein abgefälschter Freistoß von Tim Klein zum 0:2 ein. In der zweiten Hälfte drängte Mettlach auf den Anschluss. Doch der Ball wollte einfach nicht rein. Ganz knapp war es beispielsweise bei einem Pfostenschuss von Becker. In der 71. Minute fuhr Elversberg II dann einen Konter, und den nutzte Mario Cancar, um das Tor zum 3:0-Sieg der Gäste zu erzielen.

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