„Hörby“ fährt mit Blaulicht vorneweg
Besseringen · Ein neuer Mannschaftstransportwagen ist der ganze Stolz der Feuerwehr Besseringen. Die Patenschaft für das neue Auto hat Klaus-Dieter Henschel übernommen. Nach seinem Spitznamen wurde nun auch das Auto „Hörby“ genannt.
Großer Bahnhof am Sonntagmorgen in Besseringen . Der Feuerwehr-Löschbezirk hat traditionell zu seinem Tag der offenen Tür eingeladen. Zudem feierte die Jugendabteilung ihr 50-jähriges Bestehen, was in vielen Löschbezirken im Land nicht mehr stattfindet, weil der Nachwuchs fehlt. Doch in Besseringen ist die Welt der Feuerwehr noch in Ordnung. Höhepunkt des Wochenendes war jedoch die Einweihung eines neuen Feuerwehrautos. Ein MTW (Mannschaftstransportwagen), steht ab sofort in den Hallen des Gerätehauses und verstärkt bei Einsätzen die Wehr im gesamten Stadtgebiet. Das Fahrzeug hat 41 000 Euro gekostet.
Sichtlich stolz begrüßte Löschbezirksführer Jürgen Lamest die zahlreichen Gäste. Hochrangige Feuerwehrfunktionäre, Ortsvorsteher Klaus Lorenz und der Chef der Merziger Wehr, Bürgermeister Marcus Hoffeld , gehörten zu den Gratulanten. Letzterer war es, der in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Feuerwehren in der heutigen Zeit einging. Ein dickes Lob gab es vorneweg: "Der Löschbezirk ist gut aufgestellt. Vor allem die Anzahl der Jugendlichen machten Hoffnung, dass dies auch in den kommenden Jahren so bleibt." Deshalb sei es ihm leicht gefallen, sich für die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges einzusetzen. Er dankte dem Merziger Stadtrat, dass er diese Entscheidung getroffen habe.
Günstiges Angebot genutzt
"Wir hatten eigentlich vor, ein gebrauchtes Fahrzeug zu kaufen. Doch das außerordentlich günstige Angebot hat uns schließlich dazu veranlasst, ein neues Fahrzeug anzuschaffen", erinnerte Hoffeld. Der Löschbezirk sei nun, was die Ausstattung der Fahrzeuge angeht, gut aufgestellt. Personell sieht es ebenfalls gut aus. Der Löschbezirk verfüge über 31 Aktive, darunter fünf Frauen, deren Anteil sich nach Auffassung des Bürgermeisters, aber durchaus noch nach oben entwickeln könne. Er erinnerte auch an den Tag der Jugend, der am Samstag stattgefunden hat. Dort hätten sich 130 Jugendliche in der Feuerwehrtechnik gemessen und hatten sichtlich Spaß daran. Grundvoraussetzung für den späteren Eintritt in die Erwachsenenwehr. Löschbezirksführer Jürgen Lamest ging ebenfalls auf die Jugendwehr ein, bevor er das neue Auto vorstellte. "50 Jahre Jugendarbeit ist schon eine lange Zeit", sagte Lamest.
Stolz auf 50 Jahre Jugendarbeit
Rückblickend betrachtet, wurden schon einige Nachwuchstalente ausgebildet. Noch heute profitiere der Löschbezirk von dieser Arbeit. Deshalb ist dieses Jubiläum ein guter Anlass, dass neue Fahrzeug einzuweihen. Das Grundfahrzeug sei ein Ford Transit. Er hat neun Sitzplätze und im Stauraum im Heck, ist mit einem Regal für Boxen ausgestattet. Zudem verfüge es über eine Durchsagefunktion, um die Bevölkerung im Ernstfall zu warnen. "Diese Anschaffung war eine sehr gute Entscheidung für die Feuerwehr Merzig und einen Bereicherung für unseren Löschbezirk", betonte Lamest, der das Fahrzeug nicht alleine für den Löschbezirk Besseringen beansprucht, sondern auch von den übrigen Wehren in der Stadt ausgeliehen werden könne.
Die Patenschaft für das neue Auto hat Klaus-Dieter Henschel übernommen. "Er hat sich als langjähriges aktives Mitglied um diesen Löschbezirk verdient gemacht", liefert Lamest die Begründung. Henschel sei über die Grenzen als "Hörby" bekannt und deshalb wurde der MTW auch auf "Hörby" getauft. Die Segnung übernahm dann Pfarrer Johann Weber. "Was ihr tut, ist im Sinne der Bürger", sagte der Geistliche den Feuerwehrleuten.
Als dann Bürgermeister Hoffeld den Schlüssel an den Löschbezirksführer Lamest übergab, schaltete Thomas Pilger Blaulicht und Sirene an. Ein guter Tag für die Besseringer Feuerwehr und für die Bürger der Stadt Merzig.
