Eine Frau hat alle im Griff

Ballern · Bei der Hauptprüfung des Ballerner Reitturniers kämpften zwei Reiter aus dem Kreis um den Sieg: der Honzrather Thomas Schwinn sowie Alex Etringer aus Ballern. Am Ende mussten sie sich aber einer Frau geschlagen geben.

 Lokalmatador Alex Etringer vom RV 71 Ballern holte im S-Springen mit Stechen den dritten Platz. Foto: hch

Lokalmatador Alex Etringer vom RV 71 Ballern holte im S-Springen mit Stechen den dritten Platz. Foto: hch

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Die Spannung steigt, die Zuschauer sind genauso nervös wie die Reiter. Das S*-Springen mit Stechen ist der krönende Höhepunkt des Turniers des Reitvereins 71 Ballern . Und dieser nähert sich seinem Ende - aber noch gibt es keinen Nullfehlerritt. Von 20 Startern sind 18 schon durch und haben ein oder mehr Fehler kassiert. In die Bahn reitet jetzt Alex Etringer, der Lokalmatador des gastgebenden Reitvereins. Trotz hunderter Besucher rund um den Springplatz wird es mucksmäuschenstill. Jeder drückt dem jungen Mann die Daumen. Und tatsächlich - im Sattel von For Secret Pleasure schafft er es nicht nur ohne Abwurf, sondern auch in Bestzeit in das Ziel. Das Publikum tobt vor Begeisterung. Jetzt ist der Knoten geplatzt - und auch die letzten zwei Teilnehmer bleiben fehlerfrei. Damit geht es ins Stechen. Wer wird gewinnen?

Die besten Karten hatte hier Anne Oberle, die ihren Hengst souverän durch die zweite Runde lenkte. Nach 37,84 Sekunden kam die rheinland-pfälzische Berufsreiterin vom Reit- und Fahrverein Zweibrücken auf Ferruccio zum zweiten Mal ohne Abwurf in das Ziel. Damit war sie die Einzige, die auch im Stechen fehlerfrei blieb. Auf Platz zwei schafften es Thomas Schwinn vom Reit- und Rennverein Honzrath und sein Pferd Li-La-Launebär mit einem Abwurf und 37,97 Sekunden. Auch Etringer schlug sich tapfer, kassierte aber einen Abwurf bei einer Zeit von 38,28 Sekunden.

Oberle war glücklich: "Egal wie viele Prüfungen man schon gewonnen hat, man freut sich über jeden Sieg - vor allem in der schweren Klasse." Sie war stolz auf ihr Pferd: "Ferruccio hat alles gegeben. Er ist ein alter Hase im Parcours und hat seine Sache hier wieder einmal richtig gut gemacht". Der Parcours sei schon anspruchsvoll gewesen. "Er hat viel technisches Können abgefragt. Auch die dreifache Kombination war schwierig und, dass man teilweise auf das Publikum zuspringen musste", meinte sie. Die Siege in den anderen Springen der schweren Klasse gingen an Thies Beyer vom RFV Illtal im S*-Springen und Nicole Lacher vom RFV Zeiskam im S*-Punktespringen. Goldene Schleifen für den Veranstalter holten Nicole Deutschbauer in der A-Dressurpferde und Reitpferde-Eignung, Dominik Mike im A**-Springen, Nathalie Hansen im L-Springen und Mascha Laubenthal im M*-Springen.

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