„PETA propagiert nur dogmatischen Veganismus“

Losheim · Die Aktion 3. Welt mit Sitz in Losheim hat die Tierrechtsorganisation PETA wegen ihres Widerstandes gegen eine Angel-Arbeitsgemeinschaft an der Gemeinschaftsschule Mettlach-Orscholz scharf kritisiert. PETA hatte gefordert, dass die Schule künftig auf das Angebot der Angel-AG, in deren Rahmen Schüler den Angelschein erwerben können, verzichten solle. Die Tierschützer hatten argumentiert, in der Angel-AG werde den Schülern ihr natürliches Mitgefühl abtrainiert und statt dessen beigebracht, Tiere anzulocken und zu töten. (SZ von Mittwoch). Die Kritik gerade aus dieser Richtung ist für die Aktion 3. Welt unhaltbar: "PETA hat nicht das moralische Recht, diese Kritik zu äußern. Wer in der Vergangenheit öfter das Töten von Tieren und das Essen von Fleisch mit dem Holocaust gleichgesetzt hat, sollte zwei Tage vor dem Holocaust-Gedenktag am 27. Januar besser den Mund halten", kommentiert Christian Hirsch vom Vorstand der Aktion 3. Welt Saar die Vorwürfe der "so genannten Tierschutzorganisation" gegen die Angel AG.

Hirsch weiter: "PETA geht es weniger um das Tierwohl als um das Propagieren eines dogmatischen Veganismus, der die Grenze zwischen Tieren und Menschen ignoriert. Ich respektiere es, wenn sich jemand privat entscheidet, vegan zu leben." Nur solle man daraus nicht wie PETA eine gesamtgesellschaftliche Ideologie machen und allen seine Auffassung aufzuzwingen versuchen. "Viele Veganer beachten dies im Gegensatz zu PETA", sagt Hirsch.

Aus Sicht der Aktion 3. Welt gibt es an der Angel-AG nichts auszusetzen: "Das Angebot an der Gemeinschaftsschule Mettlach-Orscholz ist aus bildungspädagogischer Sicht sinnvoll, und ich wünsche mir, dass es auch an weiteren Schulen eingeführt wird. Schulen sollen in ihren Lehrplänen Offenheit und Neugier aber keine eindimensionale Weltsicht vermitteln", erklärt Christian Hirsch abschließend.

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