Vor dem gemütlichen Blockhaus der Britter Pfadfinder wurden eifrig Äpfel geschnitten, das eine oder andere Lied ertönte, und auf dem Schwenker brutzelten die Würstchen vor sich hin. Die Ortsgruppe Britten des Christlichen Pfadfinderbundes (CP) Saar feierte ihr 20-jähriges Bestehen.

Hier in Britten hatte 1995 alles angefangen: Förster Wolfgang Pester, von den Kindern und Jugendlichen liebevoll "Wolle " genannt, gründete den CP Saar. Heute gehören alleine zur Ortsgruppe Britten 60 aktive und noch einmal genauso viele inaktive Mitglieder. Bundesweit gibt es mittlerweile rund 250 CP-Pfadfinder in sieben Gruppen. Mittlerweile erwachsene Mitglieder hatte es durch Studium, Beruf oder Heirat bis nach Mainz, Bonn, Aachen und Ulm verschlagen, wo sie eigene Stämme gründeten und auf diesem Weg die in Britten gewachsene Tradition fortführten.

Bürgermeister Lothar Christ lobte die Pfadfinderei als eine besonders effiziente Art der Jugendarbeit. "Die jungen Leute, die sich heute so gerne virtuell beschäftigen, lernen hier nützliche und praktische Dinge", erklärte er bei seinem Besuch an der Pfadfinder-Hütte. Die vielen Reisen und Kontakte zu fremden Menschen und Kulturen fördern Toleranz und Weitblick, das Leben und Handeln in der Gemeinschaft stärke das Selbstbewusstsein.

"Gemeinschaft ist ein wichtiges Wort in unserer Arbeit", erläuterte Pester, der zwar vor acht Jahren von Dennis Schreiner-Arce in der Führung abgelöst wurde, aber immer noch mit Elan und Freude dabei ist. Einmal wöchentlich trifft man sich zur Gruppenstunde. Es wird gesungen und gespielt, und die Kinder und Jugendlichen lernen achtsam miteinander und mit der sie umgebenden Natur umzugehen. Das Pfadfinderheim in Britten wurde 1998 errichtet und im Laufe der Jahre Zug um Zug erweitert. Viele Arbeitsstunden der Mitglieder stecken darin. Das Geld für die Baumaterialien wurde "ersungen", teilweise auch gespendet, und so präsentiert sich heute ein gemütliches Nest, in dem man beisammen sitzen, essen und spielen kann.

"Es macht großen Spaß", erzählt Schreiner, "vor allem die Fahrten." Mit Kochgeschirr und Zelt, wie es in einem alten Wanderlied heißt, ziehen die Gruppen los. Alles wird selbst gemacht: Zelte aufbauen, Feuer in Gang bringen, kochen, mit 15 Kilo Gepäck im Rucksack bergauf und bergab wandern. Früh lernen die Pfadfinder Verantwortung zu übernehmen und erfahren so auch den Stolz und die Freude, wenn alles geklappt hat.

Im Laufe des Festes wurden Bilder angeschaut, Erinnerungen wachgerufen und neue Unternehmungen geplant. Ein Projekt läuft schon: Im Wald neben dem Pfadfinderheim entsteht ein prächtiges Baumhaus.

Kontakt Stammesführer: Dennis Schreiner, Tel.(0 68 61) 79 12 21, dennis@cpsaar.de; Benedikt Scherer, Tel.(01 74) 9 16 21 99, bene@cpsaar.de.

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