Hohe Auszeichnung für engagierten Britter

Britten · Eine besondere Ehrung wurde Eduard Merziger aus Britten am Freitag zuteil. Sozialministerin Monika Bachmann verlieh ihm die Bundesverdienstmedaille.

 Eduard Merziger mit Ministerin Monika Bachmann. FOTO : WERNER KREWER

Eduard Merziger mit Ministerin Monika Bachmann. FOTO : WERNER KREWER

Für sein Engagement für pflegebedürftige und seelisch kranke Menschen wurde jetzt Eduard Merziger mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet. "Es handelt sich um eine der höchsten Auszeichnungen, die die Bundesrepublik Deutschland zu vergeben hat", sagte Bachmann im Rahmen der Feierstunde im Wohnstift Myosotis in Britten.

"Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wird Menschen zuerkannt, die sich in ihrem beruflichen Umfeld und darüber hinaus in herausragender Weise um das Wohl ihrer Mitmenschen verdient gemacht haben", sagte die Ministerin. Die Frage, was man für andere oder die eigene Gemeinschaft tun kann, stelle sich nicht jeder. Manche stellten sich diese Frage womöglich nie. Andere hingegen machen sie buchstäblich zum Leitfaden ihres Handelns, so wie Eduard Merziger, betonte Bachmann. "Die Gesellschaft ist mehr denn je auf Bürger angewiesen, die über ihre tägliche Pflichterfüllung hinaus eigene Interessen zurückstellen, um sich dem Gemeinwohl zu widmen, und die sich für unsere Gesellschaft einsetzen", sagte die Ministerin.

Eduard Merziger begann als Pflegekraft im damaligen Landeskrankenhaus. Ende der 70er-Jahre eröffnete er dann selbst ein Altenheim im Haus Vogelschau in Britten. Dabei hat er von Anfang an sein Augenmerk auf die Betreuung von Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen gelegt. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner hat er schon vor Jahren die Zukunft der von ihm gegründeten Einrichtungen durch die Schaffung einer gemeinnützigen Stiftung langfristig gesichert.

1978 gründete Eduard Merziger das Wohnstift Myosotis, eine vollstationäre Pflegeeinrichtung, die aber auch Kurzzeit- und Tagespflege anbietet.

Zusammen mit dem 2012 verstorbenen Dr. Mario Baldi gründete Merziger im Jahre 1991 den Verein "Markusbrücke e.V. - Verein für seelische Gesundheit". Durch den Verein soll die Unterhaltung von Wohn- und Rehabilitationseinrichtungen für psychisch Kranke verwirklicht werden. Im Jahre 2000 entstand durch Merziger die "Myosotis-Stiftung", die sich die Betreuung von hilfsbedürftigen Menschen zur Aufgabe gemacht hat. Dort war er bis Ende 2010 als Geschäftsführer tätig. 2004 wurde eine weitere Einrichtung für vollstationäre Pflege eröffnet, in der auch 28 Wohnungen für "Betreutes Wohnen" zur Verfügung stehen. "Der Name Myosotis ist besonders schön, wenn man sich seiner Bedeutung bewusst ist. Es ist der lateinische Name der Vergissmeinnicht-Pflanze. Gerade bei der Betreuung und Pflege der Menschen in ihren Häusern kommt mit dem Vergessen noch ein erschwerender Teil zu Alter oder seelischer Erkrankung hinzu", erläuterte Bachmann.

Auch Losheims Bürgermeister Lothar Christ lobte Merziger als einen "Mann, der sich wahrhaft verdient gemacht hat in der Gemeinde Losheim und darüber hinaus". Er habe sich nicht nur für die Menschen eingesetzt, sondern sei mit der Schaffung von Arbeitsplätzen auch ein großer Wirtschaftsfaktor in der Gemeinde Losheim. Christ dankte Eduard Merziger für sein Lebenswerk, das sich durch soziales Engagement, Weitblick und Bodenständigkeit auszeichne. Die Feierstunde, die Christoph Neisius moderierte, wurde musikalisch mitgestaltet durch Lukas Schmidt, Ursula Reiland und Die Schoenen.

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