Alle Wunden perfekt behandelt

Reimsbach · 75 Jugendrotkreuzler im Alter von 13 bis 27 Jahren aus verschiedenen DRK-Ortsvereinen und Schulen des Saarlandes fanden sich am Wochenende auf dem Gelände der Grundschule in Reimsbach ein, wo unter dem Motto „Circus JRK-alli“ der JRK-Landeswettbewerb über die Bühne ging.

 Eine junge Helferin versorgt unter den aufmerksamen Augen eines Wertungsrichters eine Platzwunde am Kopf.

Eine junge Helferin versorgt unter den aufmerksamen Augen eines Wertungsrichters eine Platzwunde am Kopf.

Foto: Norbert Becker

Für den reibungslosen Ablauf des Landeswettbewerbs sorgte der stellvertretende JRK-Landesleiter Marcel Schreiner, unterstützt von JRK-Landesreferentin Sandra Aedtner und weiteren Helfern sowie dem gastgebenden DRK-Ortsverein Reimsbach-Oppen-Erbringen. Nach der Ankunft und Begrüßung am Samstagnachmittag wurden die Startnummern für die acht teilnehmenden Gruppen ausgelost.

Zum Auftakt war im musisch-kulturellen Bereich Kreativität der Gruppen gefragt. Es galt eine Gruppenstunde zu entwickeln, in der auch ein syrisches Mitglied und ein Rollstuhlfahrer anwesend sein sollten. Das kleine Rollenspiel hat bestens funktioniert. Jede Gruppe musste kurze Vorträge halten. Nach einem tollen Abendprogramm wurde in der Mehrzweckhalle übernachtet. Die Jugendlichen durchliefen sonntags insgesamt acht Stationen in verschiedenen Disziplinen wie Erste Hilfe, Sport und Spiel oder Soziales, um den JRK-Landessieger unter sich zu ermitteln. Zwei Aufgaben in Erster Hilfe waren zu lösen.

Es musste erkannt und erklärt werden, welche Verletzungen vorlagen und welche Sofortmaßnahmen vorzunehmen waren, so unter anderem bei einem Fahrradunfall, einer Vergiftung, Kopfplatzwunde und stark blutenden Wunde an der Hand. Dabei spielte auch das Gespräch mit den Verletzten eine Rolle. Weitere zwei Stationen drehten sich um Sport und Spiel. Unter anderem galt es einen Hindernisparcours mit dem Durchrobben einer Tuchröhre, Durchdrücken von kleinen Bällen durch einen Feuerwehrschlauch und Erklimmen einer Kletterspinne, um die Bälle in Eimer zu bugsieren oder Luftballons zerplatzen lassen.

Um Rotkreuzwissen, wie Grundsätze des DRK und dessen 150jährige Geschichte, Soziales sowie Vielfalt und Inklusion ging es bei den weiteren Stationen. Die "Vielfalt" bildete in diesem Jahr den thematischen Schwerpunkt, denn aufgrund seiner Grundsätze finden im Roten Kreuz und insbesondere im Jugendrotkreuz alle Menschen einen Platz, unabhängig von Alter Geschlecht, sexueller Orientierung, Fähigkeiten, Weltanschauung und Herkunft.

Die Gruppen beschäftigten sich mit Inklusion, wozu auch ein Videoclip darüber, wie Jugendrotkreuz gelebt wird, zu gestalten war, und der Barrierefreiheit. Hierbei wurden Antworten auf die Fragen "Was bedeutet barrierefrei?", "Sind nur Rollstuhlfahrer von Barrieren betroffen oder auch andere Menschen?", "Was kann das Jugendrotkreuz leisten, um eine barrierefreie Gesellschaft zu gestalten?" gesucht. Samstags war die Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes, Margarete Schäfer-Wolf, zu Gast und sonntags konnten sich DRK-Landesgeschäftsführer Anton Verschaeren, die stellvertretende Merzig-Waderner DRK-Kreisgeschäftsführerin Ursula Clemens und der zweite Gemeindebeigeordnete Hermann Josef Lang bei einem Rundgang über die von vom DRK-Nachwuchs erbrachten Leistungen überzeugen. Landesreferentin Aedtner war sehr zufrieden: "Das Wetter hat gehalten, die Unterkunft und das Essen waren gut. Es hat allen Spaß gemacht." Dabei galt dem gut eingespielten Team aus haupt- und ehrenamtlichen Kräften, das auch die Vorbereitung geleistet hatte, sowie dem DRK-OV Reimsbach-Oppen-Erbringen ein Wort des Dankes.

Am Wettbewerb haben teilgenommen: OV Erbach-Reiskirchen/Jägersburg, Schulsanitäter Schmelz, OV St. Johann, OV Alsweiler, zwei Gruppen des OV Habach, BBZ St. Ingbert und OV Kleinblittersdorf.

Zum Thema:

Sieger Stufe 3 (17 - 27 Jahre) 1. Platz OV Kleinblittersdorf. 2. Platz BBZ St. Ingbert. Stufe 2 (13 - 16 Jahre) 1, Platz OV Habach I, 2. Platz OV St. Johann und 3. Platz OV Habach II. nb

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