Ehrlichkeit zahlt sich auch im Fußball aus

Honzrath · Damit hatte Björn Buchheit von der SG Honzrath-Hausstadt nicht gerechnet. Für sein faires Verhalten auf dem Spielfeld wurde er mit einer Urkunde des Saarländischen Fußballverbandes auszeichnet.

Ehrlichkeit zahlt sich aus, auch im Fußball , wo oft "Schwalben" zu sehen sind. Das erfuhren jetzt der aktive Spieler Björn Buchheit und sein Verein, die SG Honzrath-Haustadt. Der 31-jährige Lehrer wurde am Sonntagnachmittag vor dem Anpfiff der Begegnung der Zweiten Mannschaft gegen die Svgg. Faha-Weiten im Hellwies-Stadion durch den Saarländischen Fußballverband mit der "Fairplay Geste" des Monats ausgezeichnet. Es war Klassenleiter Josef Kreis, und der Sparkassenfinanzgruppe, vertreten durch den Marketingleiter Peter Adam und Vertriebsleiter Peter Rost von der Sparkasse Merzig-Wadern, vorbehalten, den Fußballer für sein vorbildliches sportliches Verhalten zu ehhren.Adam wies darauf hin, dass SK-Finanzgruppe auch den Sport unterstützt. Neben dem bereits im Jahre 2003 in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Fußballverband ins Leben gerufenen Sparkassen-Fairplay-Preis für Mannschaften gibt es laut Adam seit 2006 mit der Sparkassen-"Fairplay-Geste" eine zweite Aktion zur Ehrung von Spielern, Trainern und Betreuern . "Ich freue mich, dass heute ein Spieler der SG Honzrath-Haustadt, bei der ich Mitglied bin, ausgezeichnet wird", sagte er und überreichte ein Satz gestifteter Trikots. Klassenleiter Kreis, der die Verleihungsurkunde überreichte, ging auf das zur Auszeichnung maßgebliche Ereignis ein und berichtete: "Am Samstag, 19, März, besuchte ich das Spiel der Landesliga West zwischen den SF Hüttersdorf und der SG Honzrath-Haustadt. Bereits in der zweite Spielminute wurde der SG H/H ein Eckstoß von der rechts Angriffsseite zugesprochen. Dieser wurde so ausgeführt, dass der Ball flach in den Torraum geschossen wurde. Der Spieler mit der Nummer 8, Björn Buchheit von der SG H/H, versuchte den Ball mit dem Fuß zu erreichen, was jedoch nicht gelang. Im Fallen schlug er den Ball, den er mit dem Fuß verfehlt hatte, mit der Hand in das Tor. Es wäre das 1:0 für die abstiegsbedrohte Mannschaft gewesen. Doch der Torjubel hielt sich in Grenzen. Der Schiedsrichter entschied trotz Protesten der SF-Spieler ohne zu zögern auf Tor und lief zur Mittellinie, um den Anstoß ausführen zu lassen.

Erst jetzt erkannte der mittlerweile vom Boden aufgestandene Spieler Buchheit, dass der Schiedsrichter ein Tor für die SG Honzrath-Haustadt und nicht einen Freistoß für die SF Hüttersdorf gegeben hatte. Sofort lief er in Richtung des Unparteiischen und deutete an, den Ball mit der Hand gespielt zu haben. Der Schiedsrichter korrigierte darauf seine Entscheidung und setzte das Spiel mit einem Freistoß für die Gastgeber fort.

Es endete 4:2 für Hüttersdorf, wobei der vierte Treffer erst durch einen Konter in der Nachspielzeit erzielt wurde, als alle Gästespieler bei einem Eckstoß nach vorne beordert waren. Aufgrund der damaligen Tabellensituation auf Platz 13 und damit abstiegsgefährdet, zählte für die SG Honzrath-Haustadt jeder Punkt. Das Verhalten des Spielers Buchheit ist daher als faire Geste zu würdigen. Eine frühe Führung für die konterstarke Mannschaft aus dem Haustadter Tal hätte unter Umständen einen anderen Spielverlauf zur Folge gehabt."

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