Lämpels Erlebnis mit Max und Moritz in Honzer Platt

Honzrath · Mundartnachmittag des Heimatvereins Honzrath zog viele Zuschauer in seinen Bann.

 Wolfgang „Samba“ Schmitt bei seinem Vortrag. Foto: Norbert Becker

Wolfgang „Samba“ Schmitt bei seinem Vortrag. Foto: Norbert Becker

Foto: Norbert Becker

Nachdem der Heimatverein Honzrath (HVH) im vorigen Jahr anstatt des üblichen traditionellen Mundartnachmittags seiner Mundartgruppe erstmals als Alternative einen Mundart-Schmaus mit Unterhaltung und Hausmannskost ohne die erhoffte Resonanz getestet hatte, war in diesem Jahr wieder die Veranstaltung in bewährter Form angesagt.

Und siehe da, die Mehrzweckhalle musste am Sonntagnachmittag wegen der großen Besucherschar aus nah und fern nachbestuhlt werden. So zeigten sich der HVH-Vorsitzende Werner Reinert und Herbert Engstler als Leiter der Mundartgruppe bei der Begrüßung sehr erfreut und wünschten gute Unterhaltung bei dem von Gudrun Reinert zusammengestellten und geleiteten kurzweiligen Programm mit Liedern, Erlebnissen, Texten und Gedichten ehemaliger Honzrather Schüler zum Thema "Geschischden aus uuser Schoolzeit".

Los ging es mit dem an einen Lehrer erinnernden Lied "Mit der Brille auf der Nas...." von Werner Schäfer und seiner jungen Mitsängerin Leonie Kügler. Mit seinem Gedicht über Heimweh nach Honzrath und seine dort erlebte Schoolzeit wusste Walter Gratz (Jahrgang 1938), der vor 23 Jahren nach Haustadt umzog, zu gefallen. Viel zu berichten hatte auch Martha Ludwig (Jahrgang 1935) über ihre durch Krieg und Evakuierung gezeichneten und somit bewegten Jahre als Schoolmädchen.

Einige Anekdoten aus seinen Schulerlebnissen in der Volksschule Honzrath gab der 1961 geborene Wolfgang Schmitt (Samba) preis, ehe dann in der großen Pause Gelegenheit zur Stärkung mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen geboten wurde.

Auch den zweiten Teil eröffnete das Gesangsduo Werner Schäfer und Leonie. "Ich mag so gern zur Schule gehen", bekannten sie mit ihrem Song.

Wie sich die Geschichte vom Lehrer Lämpel aus dem bekannten Buch von Max und Moritz in Honzer Platt aanhiert, präsentierte Werner Reinert, der später auch von einer rettenden Mitfahrgelegenheit als sozusagen 15. Nothelfer für ihn als vor dem Abitur stehenden Schüler berichtete. Auf heute noch wegen ihrer besonderen Strenge oder Eigenarten in Honzrath nicht vergessene Lehrer, Lehrerinnen und langjährigen Pastoren wies Werner Schäfer in seinem Vortrag hin, ebenso, dass mit dem Einzug in die neue Schule 1953 auch die Gelegenheit zum kostengünstigen Baden möglich wurde, da es damals nur in den wenigsten Häusern Bäder gab. Interessantes aus ihrer im Jahre 1966 begonnenen Schoolzeit, in der mit dem korrekten Aufstellen etwa nach der Pause noch Zucht und Ordnung herrschten, mussten Johannes Lauer und Joachim Roth zu erzählen.

Auch warfen sie einen Blick auf diese Zeit zurück, auf längst geschlossene Geschäfte und Gewerbebetriebe, die damals noch im Dorf vorhanden waren. Den passenden Schlusspunkt bildete das der Schule gewidmete Lied "Alte Schule - altes Haus" von Werner und Leonie.

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