Grüne Erinnerung ans Jubiläum

Honzrath · Neben der Kalkbrennerhütte des Heimatvereins hoch über dem Dorf wurde nun der Geburtstagsbaum des Honzrather Naturschutzvereins gepflanzt: eine Winterlinde, der Baum des Jahres 2016.

 Bürgermeister Erhard Seger (2.v.l. ), Ortsvorsteher Joachim Gratz (2.v.r. ) sowie der NSV-Vorsitzende Stefan Gratz (3.v.r.) pflanzten mit tatkräftiger Unterstützung durch Helfer aus den Vereinen die Winterlinde. Foto: norbert becker

Bürgermeister Erhard Seger (2.v.l. ), Ortsvorsteher Joachim Gratz (2.v.r. ) sowie der NSV-Vorsitzende Stefan Gratz (3.v.r.) pflanzten mit tatkräftiger Unterstützung durch Helfer aus den Vereinen die Winterlinde. Foto: norbert becker

Foto: norbert becker

Der Naturschutzverein (NSV) Honzrath besteht nunmehr 50 Jahre, was Anfang September auf dem Freizeitplatz "Auf Kapp" mit einem Fest gefeiert wurde. Zur bleibenden Erinnerung an das Jubiläum wurde damals anstatt Plaketten ein Baum als gemeinsame Ehrengabe versprochen. Als geeigneter Platz wählte man danach zusammen mit dem Heimatverein (HV) den hoch über dem Dorf gelegenen Platz neben dessen Kalkbrennerhütte aus.

Am Samstagnachmittag war es nun soweit. Zur Pflanzaktion konnte der NSV-Vorsitzende Stefan Gratz Vorstandsmitglieder beider Vereine sowie Vorsitzende weiterer örtlicher Vereine und Ortsratsmitglieder begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Erhard Seger , Ortsvorsteher Joachim Gratz und dem Ehrenortsvorsteher und HV-Vorsitzenden Werner Reinert. "Mit ihm zusammen konnten wir diesen schönen Platz hier oben für unsere Pflanzaktion und ein gemütliches Beisammensein aussuchen", betonte der NSV-Vorsitzende. Die Veranstaltung, die von Charly Walbach aus Harlingen mit Alphorn und Flügelhorn musikalisch umrahmt wurde, sei auch gedacht als "ein kleines Dankeschön an die Vereinsvorsitzenden, die uns gratuliert hatten, und die Vorstandsmitglieder des NSV und HV Honzrath ".

Seine Stellvertreterin Traude Lenhof erläuterte, warum an diesem Tag eine Winterlinde gepflanzt werde: "Sie ist der Baum des Jahres 2016 und ein ganz besonderer. In unserem Kulturkreis spielte die Linde schon immer eine wichtige Rolle." Bereits zur Zeit der Germanen galt sie als Friedensbaum und wurde nach Kriegen oder Epidemien gepflanzt. Die Linde war auch in den Dörfern der Mittelpunkt des geselligen Lebens, wo man sich zum Gespräch traf, feierte und tanzte sowie auch Gericht hielt. Lenhof: "Beeindruckend ist auch das hohe Alter, das dieser Baum erreichen kann. Es heißt: Er kommt 300 Jahre, bleibt 300 Jahre und vergeht 300 Jahre." Gemeinsam mit Bürgermeister Seger und Ortsvorsteher Gratz, die beide das Engagement der Honzrather Naturschützer würdigten, und den anwesenden Vereinsvorsitzenden wurde dann die Linde gepflanzt und mit Sekt auf deren Wachsen und Gedeihen zugeprostet.

Danach folgte die Einweihung der Panorama-Tafel an der hölzernen Aussichtsplattform mit Stahlgittertreppe, die im vorigen Jahr durch den Heimatverein Honzrath zusammen Fachleuten neben der Kalkbrennerhütte errichtet worden war. Ortsvorsteher Joachim Gratz, der das Werk und die Aktivitäten des HV als rührigen Verein in der Dorfgemeinschaft lobte, befand: "Was der Verein mit dieser Aussichtsplattform und der nun installierten Panoramatafel wieder geleistet hat, ist aller Ehre wert." Der Ortsrat habe bei der Gemeinde Mittel beantragt, für deren Gewährung er sich beim Bürgermeister bedankte. Er schloss mit dem kleinen Gedicht: "Die Linde steht in voller Pracht . . ." Auch Bürgermeister Seger fand anerkennende Worte für den schönen Platz und die gelungene Panoramatafel: "Von hier aus, wo einst Kalkabbau erfolgte, kann man auch das Saarpolygon in Ensdorf als Symbol des ehemaligen Kohleabbaues sehen, ebenso Windräder. Moderne, Vergangenheit und Zukunft passen hier zusammen."

HV-Vorsitzender Werner Reinert unterstrich: "Was ihr hier seht, ist ein Gemeinschaftswerk von Handwerkern. Jörg Lenhof, einer unserer stellvertretenden Vorsitzenden hat die Pläne handschriftlich entworfen, die anschließend digitalisiert und von der Firma Redel aus Mettlach formschön in Edelstahlblech geätzt wurden."

Lenhof selbst unterstrich die gute Zusammenarbeit zwischen dem Heimatverein und dem Naturschutzverein. Er erläuterte die Idee für die Panoramatafel und deren Umsetzung. Die aus drei Teilen bestehende Tafel zeige für die Besucher wichtige Punkte nah, mittel und fern auf. Zusammen mit dem Bürgermeister und Ortsvorsteher gab er symbolisch den Weg zur neuen Panoramatafel frei. In geselliger Runde, gestärkt durch eine gute Wildsuppe von Georg Altmeier, wurden Baumpflanzung und neue Panoramatafel gefeiert.

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