Gereimtes und Ungereimtes in Mundart

Haustadt · Zum traditionellen Mundartnachmittag des Kultur- und Heimatvereins Haustadt (KHV) hieß der Vorsitzende Paul Remmel die Gäste im Saal Urhahn-Adam willkommen. Dann führte Vereinsmitglied Friedel Brack in gewohnt lockerer Art durch die Veranstaltung.

 Die Mitwirkenden des Mundartnachmittags des Kultur- und Heimatvereins Haustadt mit dem Vorsitzenden Paul Remmel (links) und Moderatorin Friedel Brack (rechts). Foto: R. Theis

Die Mitwirkenden des Mundartnachmittags des Kultur- und Heimatvereins Haustadt mit dem Vorsitzenden Paul Remmel (links) und Moderatorin Friedel Brack (rechts). Foto: R. Theis

Foto: R. Theis

Zu Beginn schilderte Ursula Kerber (Altforweiler) ihre eigenen Lebenserfahrungen aus der Vergangenheit bis heute. Karin Peter (Wadgassen) brachte Texte aus ihrem neuen Buch "Hall dich courage", erzählte Erinnerungen an den Verkauf des alten Elternhauses und von einem Junggesellen, der sich für ein Rendezvous schick gemacht hatte und dann in einer Pfütze landete. Ein Erntedank-Gedicht trug Hans-Peter Spelz (Honzrath) vor und befasste sich danach mit dem Nein zur Saarabstimmung unter dem Slogan "Der Dicke muss weg", dem Camembert, der das Saarland ernährt, und einem Lob auf sein Lieblingshemd.

Klatsch beim Kaffeekränzchen

Um eine interessante Neuigkeit von der Verwandtschaft nach einem Zoobesuch, die Ehefrau Dorle (Ilka Theis) bei einem Kaffeekränzchen erfahren hatte und zuhause ihrem Ehemann Jupp (Michael Kiefer) am Frühstückstisch erzählte, drehte sich ein Sketch der beiden humorvollen Haustadter Darsteller. Rosemarie Lehnen (Rissenthal) trug mehrere von ihr verfasste Texte trug vor, so zwei Gedichte über das Leben "Et Lärwen ers wie et ers" und über die Zufriedenheit "Alles on neischd", einen Vergleich des Herbstes mit dem fortscheitenden Lebensalter, ein Lob auf die Heimat, die mit nix zu ersetzen ist, Gereimtes on Ungereimtes und eine Kurzgeschichte "Wei wat emol sier".

Vom ersten Flüchtling im Dorf

Über von ihr entsprechend ausgeschmückte Begebenheiten aus dem Hochwald, wo sie in Kastel ihre Kindheit verbracht hatte, plauderte Birgit Klein (Nalbach), dabei vom damaligen ersten Flüchtling im Dorf, dann unter dem Thema "Meistens kommt et anders" über einem Bauernsohn, der nicht die elterliche Landwirtschaft weiterführen wollte, sondern Pastor wurde, und mit "Dem Manni sein größter Wunsch", über einen Jungen, der für sich einen Vater und die Mutter einen Mann suchte. Klaus Schneider (Saarbrücken) schilderte den beschwerlichen Weg mit der Urne der Oma bei Glatteis auf den Friedhof und wie er sich schließlich zu helfen wusste.

Friedel Brack bedankte sich abschließend bei allen, die ihren Teil zum Gelingen des Nachmittags beigetragen hatten. Der Vorsitzende Remmel übergab allen Akteuren ein Präsent.

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