Kupferbergwerk hat wieder geöffnet

Düppenweiler · Die Sanierungsarbeiten im historischen Kupferbergwerk in Düppenweiler sind beendet. Ab 1. April können es Besucher zu festen Zeiten besichtigen.

 Obersteiger i. R. Willibald Schudell erläutert die im Ausbau befindliche Kaffeeküche unter Tage mit Lyonerhaken. Fotos: Norbert Becker

Obersteiger i. R. Willibald Schudell erläutert die im Ausbau befindliche Kaffeeküche unter Tage mit Lyonerhaken. Fotos: Norbert Becker

Nach Eingang des alle zwei Jahre neu erforderlichen Hauptbetriebsplanes der Bergbehörde wird das historische Kupferbergwerk in Düppenweiler, das sich weithin großen Zuspruchs erfreut, ab April wieder zu den festgelegten Zeiten (siehe Info) geöffnet.

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die nach Einbruch eines Schachtes infolge der langen starken Regenfälle im Frühjahr vergangenen Jahres erforderlich waren und vom Minister für Inneres und Sport mit rund 51 000 Euro bezuschusst wurden, sind seit einiger Zeit abgeschlossen, die Straße nach Piesbach ist seitdem wieder befahrbar.

Wie Werner Kockler, erster Vorsitzender des Träger-Vereins "Historisches Kupferbergwerk Düppenweiler - Verein für Geschichte und Kultur" im Gespräch mit der SZ informierte, wurde auch der Schachtaufbau (Haus) am Weidenschacht ausgeführt, und zwar in eigener Regie. Jeweils mittwochs versuchen Vereinskumpels, wie bereits im Vorjahr erfolgreich begonnen, eine alte Strecke freizulegen. Somit könnte der dann mögliche Rundgang im Laufe des Jahres ebenfalls für Besucher geöffnet werden. "Dies wäre toll, da dort die einzige Möglichkeit ist, wo man noch ausstehende Kupfererze sehen kann. Denn das Begehen der alten Strecke, vom Mundloch aus, ist im Moment nicht zulässig. Wir wollen diese jedoch für Sonderführungen freimachen. Noch ist es dort aber sehr eng, niedrig und regnerisch, also schlecht für Besucher", erklärt Kockler, der auch auf die alle fünf Jahre fällige Genehmigung des Besucherbergwerks durch das Landesdenkmalamt, die Überwachung durch das Bergamt und die Prüfung der umfangreichen elektrischen Anlage durch den TÜV zur Sicherheit der Besucher hinweist. Diese kommen bei ihrer Besichtigung untertage auf der freien Strecke sowie der Außenanlagen mit Barbarakapelle, bergmännischer Pyramide, Schmelzhütte, Pochwerk und Huthaus mit Informationen und Gastronomie voll auf ihre Kosten.

Der Verein hat zudem wieder einiges an besonderen Aktivitäten auf seinem Jahresprogramm. So ist am Donnerstag, 25. Mai (Vatertag) wieder munteres Treiben auf der Kulturwiese. Der alljährliche Schmelzertag mit Vorführungen sowie Austragung eines Wettkampfs um den Bergmannspokal des Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine des Saarlandes findet am Sonntag, 28. Mai statt. Als traditionelle bergmännische und bergstudentische Veranstaltung ist zudem noch ein Schachttag nach bestimmten Regeln, darunter auch ein Arschledersprung für neu aufgenommene oder Ehrenarschledersprung für verdiente Mitglieder in Planung.

Wie in jedem Jahr geht am dritten Adventswochenende die Mettenschicht mit bergmännischem Wintermarkt über die Bühne. Der Kameradschaftsförderung dient eine Vereinsfahrt. Weiterhin sehr gesanglich bereichern werden auch die in ihren schmucken Knappenuniformen auftretenden Düppenweiler Bergsänger unter Leitung von Erhard Seger sein und verschiedene Veranstaltungen. An baulichen Maßnahmen auf dem Gelände stehen ein behindertengerechter Zugang in Form eines entsprechenden Aufzuges und neuer Toiletten am Huthaus sowie die Erweiterung des bergmännischen Spielplatzes auf dem Programm des rührigen Vereins.

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 Im Außenbereich können unter anderem das Pochwerk und die Schmelzhütte in Augenschein genommen werden.

Im Außenbereich können unter anderem das Pochwerk und die Schmelzhütte in Augenschein genommen werden.

Geöffnet ist freitags, samstags und sonntags sowie an allen Feiertagen außer Weihnachten und Silvester von 14 bis 18 Uhr. Führungen sind (außer mittwochs) jeweils um 14 Uhr, 15 Uhr und 16.30 Uhr und ansonsten nur nach Vereinbarung möglich.

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