Sanierung der Kläranlage schreitet voran

Düppenweiler · Vor einem Jahr begannen die Sanierungsarbeiten an der Kläranlage Düppenweiler. SZ-Mitarbeiter Norbert Becker informierte sich vor Ort, wie die Baumaßnahmen voranschreiten und ob alles planmäßig verläuft.

 Der Blick auf die neue Kläranlage mit dem kleinem Gebäude, auf dem noch das Dach fehlt. Fotos: Norbert Becker

Der Blick auf die neue Kläranlage mit dem kleinem Gebäude, auf dem noch das Dach fehlt. Fotos: Norbert Becker

Die Verbesserung der Abwasserqualität erfordert hohe Investitionen des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) in bestehende oder neue Anlagen, so auch derzeit rund 3,9 Millionen Euro im Beckinger Gemeindebezirk Düppenweiler . Unter der Überschrift "Kläranlage Düppenweiler wird saniert" wies die SZ vor einem Jahr auf den Beginn der Arbeiten an dem nunmehr 36 Jahre alten Bauwerk hin.

"Aufgrund dieses Alters und der ständig steigenden Anforderungen an eine moderne Abwasserreinigung ist eine Sanierung nötig geworden", lautete die Begründung des EVS. Besonders der Kondler Bach, in den das gereinigte Abwasser fließt, profitiere von der Maßnahme. Der Auftrag zur Ausführung der Arbeiten wurde nach öffentlicher Ausschreibung an die Bauunternehmung Wolf & Sofksy aus Zweibrücken erteilt.

Die Sanierung der Düppenweiler Kläranlage entspricht nach EVS-Angaben zu 90 Prozent einem Neubau, denn nur zehn Prozent der alten Anlageteile können in die neue Anlage integriert werden. Da die Durchführung der Arbeiten unter laufendem Betrieb der alten Anlage erfolgt, bedeutet dies eine große Herausforderung für Planer, Bauunternehmung und Mitarbeiter der Kläranlage. Wie der EVS weiter informierte, wird bei dieser neuen Anlage zur Reinigung des Abwassers erstmals im Saarland das sogenannte Biocos-Verfahren angewandt, das sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit und eine sehr gute Reinigungsleistung empfiehlt.

Wie sieht es ein Jahr nach Baubeginn an der Baustelle aus? Es wurde viel und exakt gearbeitet, davon können sich alle, die beim Spaziergang einen Blick auf die Baustelle werfen, überzeugen. Auch unser Mitarbeiter kann dies nach seinem Besuch und Gesprächen mit Bauleiter Willi Neisius von der ausführenden Firma und Projektleiter Roland Schramm vom EVS voll und ganz bestätigen. Die Arbeiten verliefen zügig.

"Circa 700 Kubikmeter Beton wurden für die Herstellung der 50 Zentimeter dicken, sauber geschalten Umfassungsmauern der verschiedenen Becken benötigt", sagt Neisius, der in Honzrath wohnt und daher einen kurzen Anfahrtsweg zur Arbeit hat. Er ist mit seinen Mitarbeitern sehr zufrieden. Das kleine Gebäude aus Kalksandsteinen, in dem unter anderem ein Aufenthaltsraum für das Personal untergebracht wird, hat eine Fremdfirma erstellt und auch bei dessen Dach, das in Kürze aufgebracht wird, sowie verschiedenen anderen Gewerken ist dies so.

 Die alten Klärbecken werden später abgerissen.

Die alten Klärbecken werden später abgerissen.

 Vor einem Jahr berichtete die SZ über die Kläranlage. Repro: typoserv

Vor einem Jahr berichtete die SZ über die Kläranlage. Repro: typoserv

Später erfolgen dann die Herstellung der Außenanlagen und der Abriss der alten Becken. Auch Projektleiter Schramm vom EVS stellt zufrieden fest: "Es ist alles relativ gut gelaufen. Die vorgesehene Bauzeit von eineinhalb Jahren wird wahrscheinlich eingehalten und die Einweihung kann im nächsten Jahr erfolgen." Nach seinen Worten wird die Düppenweiler Anlage von den Dillinger EVS-Mitarbeitern mitbetreut, die ein- bis zweimal in der Woche die Funktionstüchtigkeit überprüfen.

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