Schon viel erreicht, noch viel mehr vor

Wadern · Beim Sommerfest im Café Courage Wadern wurden zunächst die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Inklusion präsentiert. Anschließend wurde über Verbesserungen diskutiert.

 Bei der Podiumsdiskussion (von links): Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Benjamin Trampert, der künftige Bürgermeister Jochen Kuttler, Sarah Puffay, Christopher Licht, Awo-VIB- Direktor Diethard Geber und Moderator Paul Richard Frank. Foto: AWO

Bei der Podiumsdiskussion (von links): Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Benjamin Trampert, der künftige Bürgermeister Jochen Kuttler, Sarah Puffay, Christopher Licht, Awo-VIB- Direktor Diethard Geber und Moderator Paul Richard Frank. Foto: AWO

Foto: AWO

Zu einem Sommerfest unter dem Motto "Schon viel erreicht, noch viel mehr vor! Inklusives Wadern , was ist zu tun?" hatte das Café Courage Wadern in seine Räume eingeladen. Dabei wurden auch die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Inklusion präsentiert. Zahlreiche Gäste, darunter viele Unterstützer des Café Courage und Vertreter aus der Kreis- und Kommunalpolitik, waren der Einladung gefolgt.

Ideen zur Verbesserung

Zunächst ging es um die Befragungsaktion von Bürgern und Politikern zum Thema "Inklusion in Wadern ", beim Monatsmarkt Ende April durchgeführt worden war. Es ging darin um Fragen wie die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung, um ihr Zusammenleben, um den Freizeittreff Café Courage selbst und um konkrete Ideen und Verbesserungsvorschläge für Barrierefreiheit und Inklusion in Wadern .

Bei letzteren wünschen sich die Bürger neben dem immer wieder genannten barrierefreien Zugang zu Gebäuden auch eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs oder eine barrierefreie öffentliche Toilette in der Stadt. Ebenso gab es die Anregung, im öffentlichen Leben grundsätzlich eine "Einfache Sprache" zu verwenden, ergänzt durch Bilder, Piktogramme und Vorlesefunktionen.

Experten-Tour durch die Stadt

In der anschließenden Podiumsrunde wurden die Ergebnisse der Befragung und die Perspektiven für Inklusion im Raum Wadern diskutiert. Dabei wurden viele neue Ideen zusammengetragen und vom Landkreis und der Stadt Wadern Unterstützung zugesichert. Christopher Licht vom Café Courage lud alle Interessierten zu einer Experten-Tour durch die Stadt ein: "Dort soll ein besonderes Augenmerk auf den oft wenig bekannten Barrieren für diejenigen Menschen liegen, denen es wegen ihrer Behinderung schwer fällt sich zu orientieren, etwas zu lesen oder komplizierte Dinge zu verstehen."

Anschließend wurde mit selbst gemachten Leckereien in froher Runde gefeiert. Das Rahmenprogramm gestaltete die Herzrocker-Bänd aus den Werkstätten des VIB.

Zum Thema:

Auf einen BlickDas Café Courage Wadern ist ein offener Freizeittreff für Menschen mit und ohne Behinderung, die ein regelmäßiges Freizeitprogramm mit gemeinsamen Aktivitäten planen und umsetzen. Es wurde 2012 als dreijähriges Modellprojekt vom VIB-Verbund für Inklusion und Bildung der AWO Saarland initiiert. Es wird von der Aktion Mensch gefördert und während der Laufzeit durch Fachkräfte des VIB begleitet. Das Ziel nach Ende der Projektphase ist die Weiterführung in Selbstverwaltung durch freiwillige Unterstützer und die Teilnehmer mit Behinderung, die dann Verantwortungsbereiche übernehmen. redKontakt: Café Courage Wadern , Tel.(0 68 71) 21 16, E-Mail: ifriedel @lvsaarland.awo.org.

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