Jubiläum von Sebald Landmaschinen Tradition und Moderne
Zweibrücken · Sebald Landmaschinen hat am Wochenende mit vielen Gästen den 90. Geburtstag gefeiert.
„90 Jahre Sebald Landmaschinen. Feiern Sie mit!“ Die Einladung der Alfred Sebald oHG aus der Jakob-Leyser-Straße blieb an diesem Wochenende nicht unerhört. Viele feierten mit und waren bereits am Samstag dabei, als in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste wie der Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer, dem Landtagsabgeordneten Christoph Gensch und dem neuen Bürgermeister der Stadt Zweibrücken, Christian Gauf, in kleiner Runde über die deutsche Landwirtschaft im Zeitalter der Globalisierung durchaus konträr diskutiert wurde.
So sprach Norbert Schindler, Ehrenpräsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, manchem Landwirt aus der Seele, als er gegenüber der Staatssekretärin Daniela Schmitt aus dem Landwirtschafts-Ministerium und Eckart Guth, ehemaliger Botschafter der EU bei der Welthandelsorganisation, den enormen Bürokratieaufwand für einen jeden Landwirt und Winzer heutzutage geißelte. Dem hielt Guth entgegen, dass eben die „Fleischtöpfe“ der Landwirtschaft heute bei vielen Politikern Begehrlichkeiten weckten. Zuviel Kompetenz habe gerade die Landwirtschaft an Brüssel abgegeben, meinte Schindler. Guth seinerseits erinnerte an das gerade in nördlichen und nordöstlichen Teilen der Republik offenkundige Fehlverhalten von Landwirten, wo auf hunderten von Hektar Flächen nicht mehr ein Baum oder Busch zu sehen sei. Solche Entwicklungen zu riesigen Farmen stünden mit der Natur nicht mehr in Einklang. Staatssekretärin Daniela Schmitt sicherte ihrerseits zu, dass sich die Landesregierung um passende Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft bemühe und verwies hierbei auf die Digitalisierung, welche gerade in der Landwirtschaft mithelfen könne, bürokratische Hürden zu überwinden. Stichwort für Rainer Morgenstern, Repräsentant des Traktorenherstellers Same Deutz-Fahr, zu fordern, möglichst schnell bundesweit die Grundversorgung dafür zu schaffen. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft bildete bei der Diskussion einen weiteren Schwerpunkt und Eckart Guth meinte, dass gerade in der Landwirtschaft ein weiterer Wandel nicht aufzuhalten sei.
Eine Lanze für die Landwirtschaft brach in ihrem Grußwort die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer. Sie griff die Diskussionsaussage, der Beruf Landwirt sei sexy, auf und meinte, dass insbesondere der Beruf überlebensfähig bleiben müsse.
Zwei Tage wurde das „90 Jahre Sebald Landmaschinen“ mit vielen Besuchern aus der Stadt und noch mehr vom Land gefeiert. Die Landwirte gaben sich ein Stelldichein, informierten sich, ließen sich informieren und natürlich fehlte auch das entsprechende Rahmenprogramm nicht. Dabei kamen insbesondere die kleinen Gäste auf ihre Kosten.
