Serdecznie witamy – Herzlich willkommen im polnischen Dreiländereck!

Wadern · In der Stadt Ustrzyki Dolne, die im Südosten Polens an den Grenzen zur Ukraine und der Slowakei liegt, waren elf Schülerinnen des Hochwald-Gymnasiums mit ihren Lehrerinnen eine Woche lang zu Gast.

 Die Schüler vor dem Rathaus. Foto: Schule

Die Schüler vor dem Rathaus. Foto: Schule

Foto: Schule

Seit Mai 2009 besteht anlässlich des Deutsch-Polnischen Freundschaftsvertrags eine Regionalpartnerschaft zwischen dem Saarland und der Woiwodschaft Podkarpackie, in der Ustrzyki Dolne liegt. Der durch zwei Treffen im saarländischen Schullandheim "Spohns Haus" vorbereitete Austausch fand auf beiden Seiten große Beachtung. Im Juli hatten Waderner Schüler nun erstmals die Möglichkeit, die Freunde in dem 1500 Kilometer entfernten Ort zu besuchen.

Passend zu dem Projektauftrag, Informationen und Bilder über das jeweilige Gastland zusammenzutragen, begann nach dem Besuch der Schule und dem Empfang durch den Direktor die Arbeit in einem Naturkundemuseum, das zum Bieszczady-Nationalpark gehört. Der Bürgermeister von Ustrzyki Dolne und der Landrat empfingen die saarländischen Gäste. Die Kameras glühten auch bei gemeinsamen Workshops, die in der Schule angeboten wurden. Sie fokussierten künstlerische, aber auch sportliche Inhalte. Das Wetter der landschaftlich ansprechenden Grenzregion zeigte sich auch von seiner besten Seite. Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt zu dem Dorf Muczne und die Führung durch das etwa neun Nektar große Wisent-Wildgehege.

In dem sehr ursprünglichen Waldareal wurden die europäischen Bisons, eine Rinderart, die noch bis ins frühe Mittelalter in den Urwäldern Südosteuropas vorkam, in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet, bestaunt und fotografiert.

Unvergessen auch das mittlerweile gemeinsam erlernte Liedgut, für das die polnischen Jugendlichen die deutschen begeistern konnten. Darüber hinaus ließen es sich die Gastgeber nicht nehmen, die Gruppe nach Krakau einzuladen. Die "heimliche Hauptstadt" Polens, deren malerische Altstadt zum Unesco-Welterbe gehört, begeisterte die Jugendlichen aus beiden Nationen gleichermaßen.

Wanderungen, Besuche und Feiern im Schulgebäude, die allesamt durch die besondere Gastfreundschaft geprägt wurden, gehörten weiterhin zum Programm des Austauschs. Die freundschaftlichen Bande wurden auch dadurch gefestigt, dass die Jugendlichen einen Einblick in den polnischen Alltag gewinnen konnten und alle Projekte gemeinsam durchführten. Insofern freuen sich die HWGler darauf, im Herbst die polnischen Freundinnen und Freunde in Wadern begrüßen und ihnen die Natur, Kultur und Mentalität des saarländischen Dreiländerecks vermitteln zu können.

Deshalb heißt es bis September: Bis zum nächsten Mal - Do nastpnego razu!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort