115 Arbeitslose weniger als im Mai

Merzig-Wadern · Im Kreis Merzig-Wadern ist die Arbeitslosigkeit bereits den fünften Monat in Folge gesunken, liegt aber noch leicht über dem Vorjahreswert. Die Arbeitskräftenachfrage hat wieder etwas angezogen, die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen liegt deutlich über der des Vorjahres. Dies geht aus dem gestern veröffentlichten Monatsbericht der Agentur für Arbeit hervor.

Im Kreis Merzig-Wadern waren im Juni 2671 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 115 weniger als im Mai und 42 mehr als vor einem Jahr. Damit wurde das Niveau des Vorjahres geringfügig um 1,6 Prozent überschritten. Die Arbeitslosenquote ist auf 5,0 Prozent gesunken (Vorjahr: 4,9 Prozent).

"Durch den milden Winter und den vorgezogenen Frühjahrsaufschwung mit den damit verbundenen Einstellungen hat sich der Abbau der Arbeitslosigkeit im Hinblick auf den ersten Arbeitsmarkt jetzt etwas abgeschwächt", kommentiert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, die Entwicklung. "Die Firmen haben ihren Beschäftigungsstand wieder konsolidiert, und ich erwarte vor der Urlaubs- und Ferienzeit keine großen Ausschläge am Arbeitsmarkt und für die kommenden Wochen eher eine verhaltene Entwicklung", sagt Haßdenteufel.

Im Juni waren 1440 Männer von Arbeitslosigkeit betroffen, 51 weniger als im Mai. Dagegen ist die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um 64 auf rund 1230 gesunken. Der Frauenanteil an allen Arbeitslosen liegt mit 46,1 Prozent deutlich unter dem der Männer .

Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnet die Arbeitsagentur bei der Arbeitslosigkeit junger Menschen. Entgegen dem allgemeinen Trend liegt das Arbeitslosigkeitsniveau der unter 25-Jährigen mit 240 um 6,2 Prozent unter dem Wert von Mai und sogar 16,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Frauen und Männer der Altersgruppe "50plus" haben ebenfalls Anteil am Rückgang der Arbeitslosigkeit . Ihre Zahl ist um 45 auf 937 gesunken, hat sich gegenüber dem Vorjahr allerdings um 18,9 Prozent erhöht.

Der Kräftebedarf der regionalen Unternehmen hat gegenüber Mai wieder leicht angezogen. Die Firmen haben 195 neue Stellen an Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldet, 14 Prozent mehr als im Mai. Insgesamt waren zum Ende des Monats noch rund 480 Stellen zur Besetzung gemeldet.

Die Zahl der Jugendlichen, die eine duale Ausbildung absolvieren wollen, liegt auch im Juni noch deutlich unter dem Vorjahreswert. Seit Oktober 2013 haben 366 junge Frauen und Männer die Arbeitsagentur bei der Suche nach einer betrieblichen Ausbildungsstelle eingeschaltet, 13,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das Angebot an Ausbildungsstellen hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich erhöht. Die Betriebe meldeten der Agentur für Arbeit von Oktober 2013 bis Juni 2014 insgesamt 590 Stellen, 9,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Am Zähltag im Juni waren noch 260 Ausbildungsstellen unbesetzt und 128 Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsstelle. Daraus kann jedoch nicht geschlossen werden, dass alle Bewerber eine Ausbildungsstelle finden oder Ausbildungsstellen in dieser Größenordnung unbesetzt bleiben. "Derzeit sind bei der Arbeitsagentur im gesamten Saarland noch 2500 freie Ausbildungsplätze gemeldet", sagt Haßdenteufel.

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Auf einen blickRegionale Arbeitsmarktentwicklung: Im Bereich der Geschäftsstelle Merzig (Kreisstadt Merzig , Mettlach, Perl, Beckingen) gab es im Juni 1641 Arbeitslose (minus 59 zum Vormonat), die Arbeitslosenquote lag bei 5,0 Prozent. Im Gebiet der Geschäftsstelle Wadern (Stadt Wadern , Losheim am See, Weiskirchen) wurde 1.030 Arbeitslose (minus 56 zum Vormonat) registriert, die Arbeitslosenquote hier: 5,0 Prozent. red

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stichwortAm Donnerstag, 7. Juli, von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr können interessierte Jugendliche ohne vorherige Terminvereinbarung in den Arbeitsagenturen im Saarland, darunter auch in der Zweigstelle in Merzig , Saarbrücker Allee 1, vorbeikommen. Sie sollten unbedingt ihre Bewerbungsunterlagen und Zeugnisse mitbringen. Die Veranstaltung richtet sich an Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz im Jahr 2014 suchen und noch keinen Kontakt zur Berufsberatung hatten, und an diejenigen, die sich zur Zeit in Praktika, Bundesfreiwilligendienst oder FSJ befinden und danach eine Ausbildung anstreben. red

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