Löschangriff mit Stoppuhr

Völklingen · 25 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen kämpfen derzeit um Platzierungen und Pokale: Sie nehmen teil an den Deutschen Meisterschaften im Feuerwehrsport, die am Wochenende in Rostock ausgetragen werden.

 Schnell, schnell, die Stoppuhr läuft: Völklinger Feuerwehrsportler 2014 beim Wettkampf in der Disziplin Löschangriff im lokalen Hermann-Neuberger-Stadion. Foto: Feuerwehr Völklingen

Schnell, schnell, die Stoppuhr läuft: Völklinger Feuerwehrsportler 2014 beim Wettkampf in der Disziplin Löschangriff im lokalen Hermann-Neuberger-Stadion. Foto: Feuerwehr Völklingen

Foto: Feuerwehr Völklingen

Jeden Donnerstag trainieren sie im Ludweiler Warndtstadion - das berichtet ihr Chef Herbert Broy, Wehrführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen. Am vorigen Donnerstag waren Kollegen aus Saarlouis beim Training mit dabei. Die werden von heute an Konkurrenten sein, jedenfalls für ein paar Tage: Zwei Völklinger Feuerwehrsport-Teams und eines aus Saarlouis vertreten das Saarland bei den Deutschen Feuerwehrmeisterschaften, die von heute bis zum Samstag in Rostock ausgetragen werden.

Feuerwehrsport? Was das ist, konnte man vor knapp zwei Jahren im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion erfahren: Dort richtete die Völklinger Wehr 2014 eine Grenzland-Meisterschaft aus. Nach strengen Regeln, festgelegt vom internationalen Feuerwehr-Verband, wetteiferten Teams aus mehreren Ländern um Platzierungen und Pokale - in Disziplinen, die ihrem Einsatz-Alltag gar nicht fern stehen. Etwa beim Löschangriff, bei dem Zehner-Teams möglichst schnell Schläuche anschließen, verlegen und in Gang setzen müssen. Super-Feuerwehrsportler, erfuhr man, schaffen das in rund 30 Sekunden; die Völklinger lagen mit knapp 45 Sekunden im guten Mittelfeld. Oder beim Staffellauf, bei dem die Läufer - in voller Montur - einen Schlauch mitschleppen und ein Strahlrohr als Staffelstab weiterreichen.

Für die Deutschen Meisterschaften in Rostock, berichtet Broy, mussten sich die Völklinger Wehrsportler erstmal qualifizieren. Das schafften sie, weil sie im Deutschlandpokal 2015 den dritten Platz erreichten. Den haben sie sich durch erfolgreiche Teilnahme an fünf "Bewerben" in ganz Deutschland erkämpft. Diese Sport-Aktivitäten, fügt Broy hinzu, "erhöhen die konditionellen und technischen Fähigkeiten der Teilnehmer", fördern also - indirekt - die Schlagkraft beim Ernstfall-Einsatz.

Dank der guten Platzierung im Vorfeld dürfen die Völklinger nun zwei Teams nach Rostock schicken. 25 Wehrleute aus Ludweiler und aus der Stadtmitte treten in der Hansestadt an der Ostsee zur Deutschen Meisterschaft an. Aus dem Saarland sind außerdem noch elf Mitglieder der Feuerwehr Saarlouis dabei.

Das Sport-Training, sagt Broy, absolvieren die Teilnehmer zusätzlich zu den regulären Feuerwehrübungen. Und für Ausrüstung und Reisekosten kommen die Teams zum größten Teil selber auf - es sei denn, Sponsoren springen ein, so wie im vorigen Jahr geschehen.

Wer beim Rostocker Wettbewerb besonders gut abschneidet, kann sich übrigens qualifizieren für die Feuerwehrolympiade des Weltfeuerwehrverbandes CTIF, die 2017 im österreichischen Villach ausgetragen wird. Ob die Völklinger da Chancen haben? Man wird sehen.

deutsche-

feuerwehrmeisterschaften-

rostock.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort