Daarle soll im kommenden Jahr wieder aufblühen

Saarbrücken · Der Kunst- und Genießermarkt fällt dieses Jahr aus, kommt aber 2018 mit neuen Attraktionen zurück.

 Ein Publikumsmagnet war vergangenes Jahr der St. Arnualer Kunst- und Genießermarkt. Archiv-Foto: Becker & Bredel

Ein Publikumsmagnet war vergangenes Jahr der St. Arnualer Kunst- und Genießermarkt. Archiv-Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Schade, wird sich manch einer denken: Kaum hat sich der Daarler Kunst- und Genießermarkt etabliert, da fällt er dieses Jahr aus. Aber das ist nicht das endgültige Aus, sondern nur eine Unterbrechung: "Im kommenden Jahr wird es ihn wieder geben. Wir machen nur eine schöpferische Pause", sagt Roland König von der Aktionsgemeinschaft "St. Arnual blüht auf".

"Es gibt einige Gründe, warum wir den Markt dieses Jahr nicht stemmen können", sagt König weiter. Auch personelle: "Unser langjähriger Schatzmeister Lothar Arnold hört auf, die Nachfolge ist noch nicht geklärt." Arnold war in den vergangenen Jahren zusammen mit König und Heiner Eschenbach einer der Organisatoren des Daarler Kunst- und Genießermarkts.

Dazu kämen Auflagen von der Stadtverwaltung, die man zu erfüllen habe. "Damit mich keiner falsch versteht", sagt König, "die Stadt ist uns im vergangenen Jahr sehr entgegen gekommen und hat uns geholfen." Nun aber wolle man die "schöpferische Pause" nutzen, um sich ein neues Konzept für den Genießermarkt auszudenken. Wir wollen zum Beispiel auf das große Zelt mitten auf dem Platz verzichten und mehrere kleine Zelte aufstellen. Das war auch ein Wunsch der Aussteller." Dadurch würden neue Verkaufsgassen entstehen, andere Wege möglich sein. "Das aber bedeutet, dass wir den Plan für die Fluchtwege überarbeiten müssen. Das müssen wir dann bei der Stadt einreichen, die es genehmigen muss. Das hätten wir dieses Jahr nicht mehr geschafft", sagt König. Ohnehin fällt einiges an Arbeit an. "Von Januar bis Mai haben mein Kollege Heiner Eschenbach und ich jede Woche rund zehn Stunden für die Organisation investiert", sagte König weiter.

Zurzeit würde auf dem Markplatz sowieso nicht viel gehen. Es wird gebaut und neu gepflastert. Das aber wird Markt an sich wie auch dem Kunst- und Genießermarkt im kommenden Jahr zugute kommen. "Hier zum Beispiel", sagt König und zeigt auf einen abgeflachten Bordstein, "wird der Zugang zum Marktplatz deutlich barrierefreier." Das wird Rollstuhlfahrern und Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, den Zugang erleichtern.

Noch eine Veränderung steht an. König zeigt wieder vor Ort, was geplant ist: An dieser Stelle hat man die fest installierten Poller abgebaut. Dafür kommen hier nun Poller hin, die man nach Bedarf herausnehmen kann. Damit wird die Ausstellungsfläche um etliche Quadratmeter vergrößert. "Dann können wir auf dem Markt auch mal ein größeres Fahrgeschäft aufbauen. Daneben bleibt dann noch genug Platz zum Flanieren, und der Fluchtweg ist auch frei", sagt König.

Billig ist das alles aber nicht. 15 000 bis 20 000 Euro koste die Organisation des Marktes jedes Jahr. Die rund 30 Mitglieder des Aktionsbündnisses St. Arnual - Gewerbetreibende, Privatpersonen und Freiberufler - zahlen jedes Jahr einen Mitgliedsbeitrag von 100 Euro. "Unterm Strich haben wir aber jedes Jahr einen Zuschussbedarf von 4000 bis 5000 Euro", sagt König.

Mancher Aussteller habe sein Auskommen, andere wie Künstler müssten aber schon mal gesponsert werden. Allein der Betrieb eines Zeltes während der beiden Tage des Kunst- und Genießermarktes koste schnell 1000 bis 2000 Euro", sagt König. "Die brauchen ja auch Strom, Wasser oder eine Kühlanlage."

Nicht zu vergessen das Sanitätszelt, wo ständig zwei Sanitäter anweisend sein müssen. Eine Auflage, die jeder Veranstalter kennt. Sanitäter werden im nächsten Jahr bei der Neuauflage hoffentlich nicht gebraucht. Zumindest über die Bordsteinkante dürfte so schnell keiner stolpern.

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