Ab jetzt geben die Narren Vollgas

Saarbrücken · Spät wie lange nicht, am 27. Februar, beginnen in diesem Jahr die tollen Tage. Die ersten Veranstaltungen stehen aber schon bald an. Die SZ präsentiert die wichtigsten Fakten zum närrischen Treiben.

Drei Prunksitzungen, dazu eine Vorstellung für die Arbeiterwohlfahrt und eine für die Senioren des Stadtteils - so oft wie die Güdinger Saarraketen lädt keine der 15 Gesellschaften in Saarbrücken und Kleinblittersdorf zur Kappensitzung ein. Wie die Saarraketen erheben die meisten Vereine um die zehn Euro Eintritt, meistens sind es närrische elf Euro. Etwas teurer sind die Sitzungen in den großen Hallen.

So kostet die Karte für die Freitagssitzung der "M'r sin nit so" am 20. Februar in der Saarlandhalle 16 Euro, für die Fernsehsitzung tags darauf 21 Euro. Die einzige Gesellschaft ohne eigene Sitzung ist die erst im November ins Vereinsregister eingetragene "Mir mache Spaß". Wann die einzelnen Sitzungen stattfinden, wird die SZ wöchentlich bekannt geben.

Prinzenpaare sind in der Stadt ungleichmäßig verteilt. In der gesamten Innenstadt gibt es so gut wie keine Tollitäten, lediglich die "M'r sin nit so" haben Prinz und Prinzessin.

Im Westen pflegen die Kesselflicker diesen Brauch seit Jahrzehnten und besuchen so weit wie möglich die Veranstaltungen der Saarbrücker Narrenrunde. Dank des erfahrenen Hofstaates schaffen es die Regenten meistens, überall eine Ansprache zu halten.

Saaraufwärts gehört ein Prinzenpaar einfach dazu. Die Auersmacher Kowe, Bübinger Holzäppel, Bliesransbacher Heckeholer, Sitterswalder Kappeskepp und Kleinblittersdorfer Rebläuse haben je eine Lieblichkeit und eine Tollität.

Ein paar innerstädtische Blaublüter finden sich dann doch bei den Nassauern. Die bieten zwar kein Prinzenpaar, dafür aber Fürsten und Chevaliers und einen Hofstaat mit Harlekin und Hofmarschall auf. Erster öffentlicher Höhepunkt der Session ist der "Vorstellabend der Narren", der Wettbewerb der Büttenredner, der dieses Mal erstmals auch als Rednerbörse dienen soll.

Der Vorstellabend ist Nachfolger des Castings der Narren, und er beginnt heute um 19 Uhr im Sendesaal des Saarländischen Rundfunks. Restkarten, die gleichzeitig als Getränkegutschein gelten, gibt es für fünf Euro an der Abendkasse.

Glanzlichter für viele Freunde der Sitzungsfastnacht sind außerdem die Sitzungen in den jeweiligen Stadtteilen. Zentraler Höhepunkt ist dann selbstverständlich der Rosenmontagsumzug in Burbach. In einer Konferenz besprachen die Burbacher "Mir sin do" (MSD) als Veranstalter mit Ordnungsamt, Berufsfeuerwehr und Polizei gestern Morgen sicherheitsrelevante Dinge. Wer sich für die kostenlose Teilnahme an diesem größten saarländischen Karnevalsumzug interessiert, soll sich bei der MSD melden. Weitere närrische Publikumsmagneten sind am Fastnachtssamstag die Marktfaasend auf dem St. Johanner Markt und der anschließende Sturm auf das Rathaus.

saarbruecker-zeitung.de/

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StichwortKarneval bedeutet "Abschied vom Fleisch" und steht für die Völlerei vor der vorösterlichen Fastenzeit. Da sich Ostern nach dem ersten Frühjahrsvollmond richtet und der erste Sonntag danach auf den 20. April fällt, ist auch der Karneval spät dran. Die tollen Tage beginnen mit dem Fetten Donnerstag am 27. Februar, mit dem Aschermittwoch ist am 5. März alles vorbei. al

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