Feuerwehr macht Automus

Walpershofen · Die Feuerwehren aus Riegelsberg und Walpershofen mögen's für ihre Übungen gerne "echt": Im Gewerbegebiet Russenweg landete ein ausgedienter Bus auf einem Schrott-Pkw, um den Einsatz verschiedener Rettungsgeräte zu testen.

 Feuerwehrübung in Walpershofen: Von der schnell errichteten Rettungsplattform aus verschaffen sich Feuerwehrleute mit verschiedenen Geräten Zugang zum gekippten Bus.Foto: Pascal Altmayer/Feuerwehr

Feuerwehrübung in Walpershofen: Von der schnell errichteten Rettungsplattform aus verschaffen sich Feuerwehrleute mit verschiedenen Geräten Zugang zum gekippten Bus.Foto: Pascal Altmayer/Feuerwehr

Foto: Pascal Altmayer/Feuerwehr

Die Riegelsberger und die Walpershofer Feuerwehren sind dafür bekannt, dass sie im Rahmen ihres Dienstes auch nicht alltägliche Übungsszenarien durchspielen. So wird schon mal nachts "gelöscht" oder es kommt Pyrotechnik zum Einsatz. Auch jetzt hatten die beiden Löschbezirke wieder eine Übung ausgerichtet, die unter die Rubrik "nicht alltäglich" eingeordnet werden kann: Auf dem Gelände des Gewerbeparks Russenweg wurde ein Unfall simuliert, an dem ein Auto und ein Bus beteiligt waren - und dafür wurde ein echter, natürlich ausgedienter Bus auf einen Schrott-Pkw gekippt. Das Auto war teilweise unter dem "umgestürzten" Bus eingeklemmt, so dass auch drei Menschen in den Fahrzeugen verletzt und eingeklemmt wurden. Übungsleiter Florian Weber vom Löschbezirk Riegelsberg war auch für die Organisation verantwortlich. Wehrführer Volker Klein und der stellvertretende Wehrführer Christian Ruloff verfolgten die Übung als stille Beobachter. "Ziel war vorrangig die patientenorientierte Rettung der verletzten Personen und die Übung unterschiedlicher Schnitt- und Öffnungstechniken", zudem auch das Sichern der Unfallfahrzeuge, schilderte Weber, der bei der Übung auch alle Helfer über die Unfallverhütungsvorschriften informierte.

Weber betonte, dass das Augenmerk bei dieser Übung bewusst nicht auf der Schnelligkeit lag, sondern auf den unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der Rettungsgeräte . Deshalb wurden an Bus und Auto verschiedene Geräte eingesetzt und unterschiedliche Öffnungstechniken geübt. So wurde der Bus zunächst gesichert, bevor mit hydraulischem Rettungsgerät die "Personenrettung" beginnen konnte. Anschließend kam eine Rettungsplattform zum Einsatz, die das Arbeiten in der Höhe mit hydraulischem Rettungsgerät und Trennschleifer ermöglicht. Parallel dazu galt es, den im Auto eingeklemmten Fahrer zu bergen. Auch hier war es erforderlich, das Auto zunächst abzusichern, ehe mit Schere und Spreizer Dach und Tür entfernt wurden. Nachdem der Fahrer befreit war, wurde auch noch mit Säbelsäge und Rettungssäge an Auto und Bus geübt. Im Einsatz waren 30 Feuerwehrleute sowie die beiden sogenannten Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge (HLF) der Löschbezirke Riegelsberg und Walpershofen und die beiden Gerätewagen der Löschbezirke.

Nach Abschluss der Übung lud Jens Funk, der Eigentümer des Gewerbeparks Russenweg, die Wehrleute noch zu Schwenker und weiteren Löscharbeiten ein - diesmal zum Durst löschen.

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