Talente jenseits des Schul-Alltags

Riegelsberg · Vielseitig, lustig, nachdenklich, musikalisch, sportlich und mit einem Video-Clip: Beachtlich, was Schüler der Leonardo-da-Vinci-Schule beim Fest der leisen Töne – mit etwas Hilfe von Lehrern – auf die Beine stellten.

 Das Singspiel von der Moorhexe beim Fest der leisen Töne der Riegelsberger Leonardo-da-Vinci-Schule. Fotos: Becker & Bredel

Das Singspiel von der Moorhexe beim Fest der leisen Töne der Riegelsberger Leonardo-da-Vinci-Schule. Fotos: Becker & Bredel

 Alina Bauer an der Querflöte.

Alina Bauer an der Querflöte.

Alle Jahre wieder feiert die Riegelsberger Gemeinschaftsschule in der Riegelsberghalle das Fest der leisen Töne - und das ist eine Veranstaltung, die den November-Blues aufs angenehmste vertreibt. Etwa 100 Schülerinnen und Schüler gestalteten das facettenreiche Programm. Solisten, Gruppen, ganze Klassen. Wie stets war auch der "Elsch-Chor" ("Eltern-Lehrer-Schülerchor") dabei. Zum ersten Mal mit im Boot waren dagegen zwei Chorklassen und die Chor-AG der benachbarten Grundschule. Es gab Musik, Tanz, Doku-Theater, Pantomine im Schwarzlicht und einen rasanten Videoclip.

Das Besondere an dieser Veranstaltung ist, dass die Schüler , unterstützt von Musiklehrer Bruno Rabung und Musiklehrerin Verena Kopp, das Programm selbst bestimmt haben. Manch ein Programmpunkt war sogar komplett in Eigenregie entstanden. Interessen und Talente kristallisierten sich heraus. So zeigten beispielsweise Emely Probst und Charlin Boßlet, wie bereits auch in den Vorjahren, wieder einen selbst gemachten Video-Clip. Und Katja Geiger bewies Mut zur Improvisation, denn eine Saite ihrer Harfe war gerissen, so disponierte sie kurzentschlossen um und spielte etwas anderes als geplant - das ist eben live und will gemeistert sein.

Die Theater-AG, unter Leitung von Sabine Späder, hatte ein brisantes Thema gewählt, und zwar Gewalt gegen eine ausländische Schülerin.

Das hübsche Singspiel von der Moorhexe im schaurigen Teufelsmoor gab es zur Freude des Publikums gleich zweimal hintereinander. Denn Musiklehrer Rabung wollte das Stück, als Erinnerung für die Kinder, aufzeichnen, und hatte vergessen, den Aufnahmeknopf zu drücken.

Für Schulleiter Günther Engel ist das Fest der leisen Töne "in Zeiten, in denen wir täglich mit Flucht, Gewalt und Terror in den Medien konfrontiert werden, ein gutes Beispiel dafür, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus unterschiedlichen Ländern und mit verschiedenen Konfessionen friedlich und kreativ zusammen arbeiten". Mit der Veranstaltung wolle man, so der Schulleiter weiter, "Zeichen setzen, wie man miteinander umgehen kann".

Schwungvolle Lieder wie "Shalala", Film-Musiktitel aus "Die Kinder des Monsieur Matthieu" und eine sportlich-lustige Tanzaufführung sorgten für gute Laune.

Die Zuschauer, darunter natürlich viele Mitschüler, Eltern und Geschwister, nahmen alle elf Nummern mit viel Begeisterung und ganz viel Applaus auf.

Am Ende der Veranstaltung rief der Schulleiter die Akteure auf die Bühne. Und mit "Eins, zwei, drei und runter" verbeugten sich alle vor dem tollen Publikum. Am Ausgang stand ein Spendenkorb bereit. Der Erlös soll dem Fest der leisen Töne 2016 zu Gute kommen.

Weitere Termine an der Schule: Mittwoch, 2. Dezember, 19.30 Uhr: Infoabend für Eltern von Viertklässlern.

Samstag, 23. Januar, 9 bis 12.30 Uhr: Tag der offenen Tür mit Gelegenheit, beim Unterricht zuzuschauen.

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