Positive Piraten-Energie im Zeltlager

Riegelsberg · Das bestens organisierte Zeltlager hinter der Kirche St. Matthias in Riegelsberg traf wieder den Geschmack der Kinder. Es gab viel zu erleben und zu erledigen, so dass nie Langeweile aufkam. Allenfalls vereinzelt etwas Heimweh.

Im echten Beduinenzelt, das Hans Krechan vor einigen Jahren auf einer Reise erworben hat, sitzen Kinder und lauschen Geschichten, die Betreuer vorlesen. Dahinter auf dem Bolzplatz jagen andere dem runden Leder nach. Die Bastelzelte werden genutzt, im Keller der Kirche gibt es einen Filmraum. In der Küche schnippeln fleißige Helfer für die nächste Mahlzeit. Es ist richtig Leben drin im Zeltlager der katholischen Pfarreiengemeinschaft hinter der Riegelsberger Kirche St. Matthias. Die positive Energie nimmt den Besucher gleich gefangen. "Ich hatte dieses Konzept schon in Elm, wo ich früher gearbeitet habe. Als ich dann nach Riegelsberg kam und dieses Gelände gesehen habe, wusste ich: Hier wird es toll", erzählt Gemeindereferent Krechan, der gemeinsam mit Pastoralreferentin Katja Zeimet-Backes sowie den langjährigen Helfern Peter und Birgit Backes in der vergangenen Woche die 15. Auflage des Zeltlagers mitgestaltet hat. Krechan: "Viele der Betreuer waren früher Teilnehmer. Das zeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben."

68 Jungen und Mädchen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren waren diesmal dabei. Das Motto: Piraten. "Wir haben ein Piratenschiff gebaut", sagt Krechan, "jedes Kind hat eine eigene Planke gestaltet, die es nach dem Zeltlager als Erinnerung mit nach Hause nehmen konnte." Die zehnjährige Leni Hein lobte: Das Essen war richtig gut." Jeden Tag wurde frisch gekocht, Eltern kamen vorbei, brachten Kuchen oder halfen mit. Abspülen mussten die Kinder aber selbst. Der Tag im Camp begann quasi mit dem Sonnenaufgang um 5.30 Uhr und endete weit nach Sonnenuntergang. "Bei einer Schiffseinweihung wurden wir alle nass gespritzt", berichtete Elaine Tiné. Freundin Leni ergänzte: "Toll war auch die Rallye durch Riegelsberg . Für jedes gelöste Rätsel gab es einen Schokotaler." Emma Krämer erzählte von einer Mutprobe bei der Nachtwanderung und von einer willkommen Abkühlung: "Da kam die Feuerwehr und mit Lkw-Planen und Spülmittel gab es eine große Wasserrutsche."

Auch wenn das Programm vielseitig und spannend war, nicht alle Kinder blieben die ganze Woche. "Bei manchen reichen 500 Meter Distanz für Heimweh", sagte Gemeindereferent Krechan. Die katholische Pfarreiengemeinschaft organisiert die Freizeit, "aber es ist kein Zeltlager nur für Katholiken", betonte Krechan. "Aber wir haben schon am Anfang und am Ende einen Gottesdienst und zwischendurch ein Taizé-Gebet."

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