Mit Reimen gerüstete Narren erobern Riegelsberger Rathaus

Riegelsberg · Am Freitagabend hat das närrische Volk das Rathaus Riegelsberg eingenommen. SZ-Mitarbeiter Fredy Dittgen wagte sich unter die reimenden Angreifer und Verteidiger und hat eifrig mitgereimt.

 Gegen den Ansturm der geballten Narren-Power musste der Riegelsberger Bürgermeister Klaus Häusle am Freitagabend im Rathaus klein beigeben und wurde schließlich von Gardemädchen Michelle Weiland in Ketten gelegt und abgeführt. Foto: Becker & Bredel

Gegen den Ansturm der geballten Narren-Power musste der Riegelsberger Bürgermeister Klaus Häusle am Freitagabend im Rathaus klein beigeben und wurde schließlich von Gardemädchen Michelle Weiland in Ketten gelegt und abgeführt. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Landauf, landab tun wir bekannt: / Ganz Riegelsberg in Narrenhand! / "Das war es doch wohl immer schon!" / Hör'n wir euch lästern voller Hohn? /

Ihr habt ja Recht! Halt - nicht so schnell! / Bisher war es nicht offiziell! / Seit Freitag erst ist jedem klar: / Im Rathaus herrscht die Narrenschar. (Tä-tää-tä-tää...)

Beim jüngsten Narren-Rathaus-Sturm / eroberten sie den Rathaus-Turm. / Bekamen Küsschen, Lob, Applaus. / Schmissen Häusle und Konsorten raus. (Tusch)

"Vom Marktplatz sinn mir her gezòò. / Mit Sack und Pack sinn mir heit dòò. / Versammelt ist die Narrenschar. / Mir wolle ins Rathaus, das is doch klar!" / So dröhnt es Häusle wild entgegen. /

Doch der erklärte ganz verwegen:

"Zum Deiwwel mit eich unnütz Brut. / Ich nemm heit nit mei Bürgermeisterhut. / Das könnt eich Bòòtze grad so passe. / Mir lasse uns von eich nit schasse. /

Nix als dumm Gelaber und Radau. / Ihr meint, ihr wärt besonders schlau! / Die Dier vom Rathaus, die bleibt zu. / Haut endlich ab - lasst uns in Ruh!!!"

(Tusch und Schunkler)

Lorchen Huwig und Thorsten Spang / wären ihm fast an die Gurgel 'gang: / "Die Ruh - die hascht du das ganze Jòòr. / Haschd driwwer gritt ganz dinne Hòòr. / Im Schlòòf dusch du dei Geld verdiene. / Verziescht dabei noch net e Miene. / Mir hann geheert, es iss net zu fasse, / wie ihr die Steiergelder duun verprasse."

(Tusch und Lied "Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld ")

Auch Ortsvorsteher Hund aus Walwerschbach / bekam ganz kräftig eins aufs Dach: / "Scheene Kanickel, die kinne ihr züchte. / De Werner Hund, der iss der Verrickte. / Es zwettschönschde Dorf, das iss sei Walwerschòòwe./ Meh krien ihr nit uff die Reih, dòò kinnt ma dòòwe. / Mir hann die schönschd Kappesitzung uff die Bähn gestellt, / mir hann was gebott für Euer Geld . / Dòò kinne ihr eich mòòl e Beispiel holle. / So was krien ihr nit uff die Reih, selbschd wenna wolle."

(Tusch und Rakete)

Den Häusle nahm man noch mehr ins Visier. / Dem verging die Lust auf Sekt und Bier: / "Es heischt, der Klügere gibt nach. / Mir ergenn uns - was e Schmach.

Mir weiche jetzt der Üwermacht/

Die Rathausdier wird uffgemacht." (Tätää-tä-tää-tä-tää und Lied "Arrividerci, Hans, das war dein letzte Tanz")

Der Häusle gab den Schlüssel raus. / In Ketten schlug man ihn, den Klaus. / Bis Aschermittwoch ist jetzt Ruh. / Für SPD und CDU ,/ für Grüne, Gelbe und die Linke/ heißt‘s "Allee Hopp" und winke-winke. (Tätää-tä-tää-tä-täää und Abgang).

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