Gegen Engpässe am Wertstoffhof

Riegelsberg · Bei der Sitzung des Zweckverbands Wertstoffhof Köllertal beschlossen die Vertreter der drei Köllertaler Kommunen, einen dritten Mitarbeiter für die Walpershofer Anlage einzustellen. Zudem soll freitags die Öffnungszeit vom Nachmittag auf den Vormittag verlegt werden.

 Wertstoffzentrum-Mitarbeiter Martin Paulußen sortiert Akkus von Elektrowerkzeugen. Wegen neuer Umwelt-Auflagen müssen Lithium- und Nickel-Cadmium-Batterien und -Akkus jeweils gesondert getrennt werden. Foto: Fred Kiefer

Wertstoffzentrum-Mitarbeiter Martin Paulußen sortiert Akkus von Elektrowerkzeugen. Wegen neuer Umwelt-Auflagen müssen Lithium- und Nickel-Cadmium-Batterien und -Akkus jeweils gesondert getrennt werden. Foto: Fred Kiefer

Foto: Fred Kiefer

Unter Federführung der Gemeinde Riegelsberg betreiben die drei Köllertal-Kommunen gemeinsam den "Wertstoffhof Köllertal" in Walpershofen. Der wird auch sehr gut angenommen, es gab mitunter sogar Engpässe, so dass Bürger, die etwa alte Elektrogeräte abgeben wollten, abgewiesen werden mussten. So erklärte in der Sitzung des "Zweckverbands Wertstoffhof Köllertal" im Riegelsberger Rathaus Bürgermeister Klaus Häusle , der auch Verbandschef ist, dass es in den vergangenen Monaten infolge ständig steigender Sperrmüllmengen mehrfach zu Engpässen gekommen sei. Die Anlage musste an mehreren Samstagen vorzeitig geschlossen werden, da die Container-Kapazitäten nicht ausreichten.

Diesen Engpässen will man nun entgegen wirken. So standen auf der Tagesordnung der zuvor zwei Mal verschobenen Sitzung die von der Riegelsberger Verwaltung ausgearbeiteten Pläne, einen dritten Mitarbeiter einzustellen und die Öffnungszeit der Müllanlage an Freitagen zu ändern. Derzeit gibt es zwei feste Mitarbeiter sowie zwei "Ein-Euro-Jobber".

Häusle schilderte: "Wir verlegen die Öffnungszeiten an Freitagen von bisher 13 bis 18 Uhr auf 9 bis 13 Uhr. Damit sollen die Abfuhrunternehmen genügend Zeit haben, leere Container für die Samstage bereit zu stellen. Auch die Einstellung eines dritten Mitarbeiters wird laut unserer Analysen die Lage entspannen."

Der Walpershofer Ortsvorsteher Werner Hund berichtete an dieser Stelle, dass die Mitarbeiter des Wertstoffhofs selbst angeregt hätten, montags nicht zu öffnen und dafür von Dienstag bis Freitag zwischen 8.30 und 17 Uhr und samstags bis 14 Uhr zu öffnen. Doch Hunds Vorschlag, diese Anregung bis Jahresende auszuprobieren, wurde abgelehnt. Zudem hieß es von Seiten der Verwaltung, die Mitarbeiter hätten keine Einwände gegen die neue Regelung für Freitag vorgebracht. Was nicht verwundert, denn wie es aus anderer Quelle gegenüber der Saarbrücker Zeitung hieß, seien die Mitarbeiter dazu gar nicht gefragt worden.

Auch Neuregelungen bei der Entsorgung bedenklicher Abfälle zeigen Wirkung: Die Aufstockung des Personals auf drei Mann, so Häusle, sei auch erforderlich, weil durch die Neuerungen beim "Elektro- und Elektronikgeräte-Gesetzes" ab Ende des Jahres wesentlich mehr Arbeit von den Mitarbeitern gefordert werde. Denn künftig müssen Lithium-Batterien und Geräte, in denen solche Batterien verbaut sind, in einem Extra-Behälter gesammelt werden.

In der Walpershofer Anlage werden Lithium-Akkumulatoren ("Akkus ") und -Batterien, sowie Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus bereits seit mehreren Wochen in speziellen Kunststofftonnen gelagert.

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Hintergrund Dem "Zweckverbands Wertstoffhof Köllertal" gehören die drei Bürgermeister der Köllertal-Kommunen an sowie je drei Vertreter aus dem Stadtrat beziehungsweise den Gemeinderäten. Püttlingen hält 36,67 Prozent am Wertstoffhof, Heusweiler 35,83 und Riegelsberg 27,5 Prozent. Bezuschusst wird der Wertstoffhof durch den EVS (Entsorgungsverband Saar). Beispiel: 2012 beliefen sich die Einnahmen des Wertstoffhofs auf gut 112 000 Euro, die Ausgaben aber auf fast 326 000 Euro. Der Verlust von 214 000 Euro wurde vom EVS getragen, der damals eine Verlustabdeckung bis 230 000 Euro zugesagt hatte. aki/red

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