Der Druck wird größer

Püttlingen · Ohne die verletzte Miljana Cosic haben es die Handballerinnen des HSV Püttlingen verpasst, sich im Kampf gegen den Abstieg aus der Oberliga abzusetzen. Beim TuS Neunkirchen gab es eine 16:24-Niederlage.

 Immer und immer wieder stieg Nathalie Hochscheid (am Ball) unaufhaltsam in die Luft. Die Neunkircherin war im Derby gegen den HSV Püttlingen mit neun Toren kaum zu bremsen. Foto: Klos

Immer und immer wieder stieg Nathalie Hochscheid (am Ball) unaufhaltsam in die Luft. Die Neunkircherin war im Derby gegen den HSV Püttlingen mit neun Toren kaum zu bremsen. Foto: Klos

Foto: Klos

Im Kampf um den Klassenverbleib der Handball-Oberliga der Damen bleibt es zwischen dem TuS Neunkirchen und dem HSV Püttlingen spannend. Am Samstag trafen beide Mannschaften im direkten Duell in Neunkirchen aufeinander. Der TuS entschied das Saar-Derby mit 24:16 (10:9) klar für sich. Neunkirchen steht in der Tabelle zwar mit 18:26 weiter auf einem Abstiegsplatz, kann aber bei einer weiteren Niederlage der Püttlingerinnen, die mit 20:26 Punkten und einem Spiel mehr auf dem rettenden zehnten Platz stehen, punktemäßig gleichziehen.
Püttlingen startet gut ins Spiel

"Jetzt ist noch alles drin, wir können Püttlingen noch kriegen", sagte die Neunkircher Rückraumspielerin Anja Severin nach dem Spiel kämpferisch. "Wir haben noch vier Spiele und werden alles versuchen. Jeder Punkt zählt." Auf der anderen Seite wirkte die Püttlingerin Aleksandra Jelicic ernüchtert: "Wir haben noch ein sehr schweres Restprogramm und müssen jetzt noch mindestens ein Spiel gewinnen. Mit so einer Leistung wie heute wird das aber ganz schwer."

Zu Beginn des Spiels deutete noch alles auf einen Sieg der Gäste vom HSV hin, die mit 5:1 in Führung gingen. Nach dem 8:3 durch die HSV-Spielerin Katharina Dynus ließen die Gastgeberinnen in der Deckung jedoch immer weniger zu und holten Tor um Tor auf. Für den Ausgleich und die erste TuS-Führung zum 10:9 sorgte die eingewechselte Nathalie Hochscheid kurz vor der Pause.

Anders als zu Beginn der ersten Halbzeit war Neunkirchen im zweiten Durchgang sofort da und erhöhte schnell auf 13:10. Püttlingen war nun total von der Rolle. Im Offensivspiel der Gäste war überhaupt nichts mehr von der Durchschlagskraft der Anfangsphase zu sehen. Außerdem leisteten sich die HSV-Spielerinnen nun viel zu viele technische Fehler im Aufbauspiel. Neunkirchen fackelte dagegen vor dem gegnerischen Tor nicht lange und kam vor allem durch die bärenstarke Hochscheid und Linda Beschel im Tor auf die Siegerstraße. Die nun einseitige Partie war spätestens beim 20:13 durch Desiree Mirold gelaufen.
Sonntag gegen den Ligaprimus

"Wir haben nach dem schwachen Start im Rückraum umgestellt und haben uns zum Glück gefangen. Unsere Abwehr war dann richtig stark, und was Nathalie heute gespielt hat, war einfach überragend", sagte Anja Severin. Jelicic konnte sich den Leistungseinbruch ihrer Mannschaft nicht erklären: "Wir haben wirklich super angefangen. Danach hat es uns aber an Kondition und Konzentration gefehlt. Dann kamen dumme Fehler und Panik dazu. Neunkirchen war in der zweiten Halbzeit einfach viel besser als wir. Von uns kamen nur noch Einzelaktionen. Heute hat uns die verletzte Miljana Cosic ganz klar gefehlt. Sie ist sehr wichtig für uns im Spielaufbau."

Beste Werferin des Spiels wurde Nathalie Hochscheid mit neun Toren, für Püttlingen traf Aleksandra Jelicic sieben Mal. Neunkirchen empfängt am Donnerstag um 20 Uhr den Tabellenfünften FSV Mainz 05 II. Püttlingen bekommt es am Sonntag, 16 Uhr, in der heimischen Trimm-Treff-Halle mit dem Spitzenreiter Roude Léiw Bascharage zu tun.

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