„Der letzte Zug, auf den wir aufspringen können“

Püttlingen · Das letzte Saison-Heimspiel könnte für den HSV Püttlingen kaum wichtiger sein. Der Handball-Oberligist braucht gegen den TV Bassenheim am Sonntag dringend Punkte, um den Ligaverbleib nicht zu gefährden.

 HSV-Spielmacherin Aleksandra Jelicic (Mitte) glaubt trotz der schwierigen Lage an den Klassenverbleib ihrer Mannschaft. Dafür wäre ein Sieg gegen Bassenheim aber äußerst wichtig. Foto: Klos

HSV-Spielmacherin Aleksandra Jelicic (Mitte) glaubt trotz der schwierigen Lage an den Klassenverbleib ihrer Mannschaft. Dafür wäre ein Sieg gegen Bassenheim aber äußerst wichtig. Foto: Klos

Foto: Klos

Nach einer schwachen Rückrunde stehen die Handballerinnen des HSV Püttlingen da, wo sie nie hin wollten - mitten im Abstiegskampf der Oberliga. In den vergangenen zehn Spielen stehen zwei Siegen acht Niederlagen gegenüber. Zwei Spieltage vor Saisonende hat der Verein es jedoch noch selbst in der Hand, den wackligen zehnten Platz zu sichern. Dieser berechtigt nur im Falle eines Drittliga-Aufstiegs des Oberliga-Meisters, Roude Léiw Bascharage, zum Klassenverbleib. Die Luxemburger müssen dafür die Relegationsspiele erfolgreich bestreiten. "Natürlich ist das eine schwere Situation, dass unsere Spielerinnen nicht wissen, ob Platz zehn reicht. Aber wir dürfen nur auf uns schauen", sagt HSV-Rückraumspielerin Aleksandra Jelicic.

An diesem Sonntag um 16 Uhr hat ihre Mannschaft zu Hause gegen den TV Bassenheim die Chance, wichtige Punkte im Endspurt um den Klassenverbleib zu sammeln. "Das ist der letzte Zug, auf den wir noch aufspringen können", meint Jelicic: "Es ist etwas anderes, ob man frei und ohne Druck aufspielen kann, oder in einer Situation steckt wie wir. Darum müssen wir am Sonntag 200 Prozent abrufen." Das Hinspiel erinnert an bessere Zeiten in der laufenden Saison. In Bassenheim gewann der HSV nach einer lupenreinen Vorstellung mit 35:26. Doch die Vorzeichen haben sich geändert. Während der Gegner, auf Platz fünf liegend, entspannt auflaufen kann, kämpft Püttlingen im Fernduell gegen den TuS Neunkirchen um den Ligaverbleib.

Die Neunkircherinnen haben am Samstagabend die VTV Mundenheim zu Gast, die als Tabellenneunter ebenfalls noch in Abstiegsgefahr schwebt. Gewinnen Neunkirchen und Püttlingen am Wochenende, könnte der HSV am letzten Spieltag in Mundenheim sogar noch den sicheren neunten Platz erreichen. "Die Theorie ist das eine, aber in der Praxis sieht es momentan anders aus", sagt Jelicic. "Am Sonntag muss alles passen. Wir dürfen nicht wieder die ersten Minuten der zweiten Halbzeit verschlafen, müssen unsere Chancen besser nutzen und hoffen auf die Unterstützung vieler Zuschauer."

Zumindest kann Püttlingen , mit Ausnahme der verletzten Lisa Vogt, mit der stärksten Formation auflaufen. Wichtig sei vor allem die mentale Einstellung, sagt Jelicic. "Ich persönlich glaube immer noch daran, dass wir die Klasse halten und auch das Spiel am Sonntag gewinnen. Alle Spielerinnen müssen mitziehen und Gas geben, und das nicht nur, wenn es gut läuft", sagt die Spielmacherin, die am Montag ihren 41. Geburtstag feiert - und sich dafür am Sonntag schon zwei Punkte wünscht.

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