"Mehrere 10 000 Euro" betrug die Beute bei einem Einbruch in der Nacht zu Montag in den Püttlinger Wasgau-Markt auf der Ritterstraße, berichtet Stephan Laßotta, Pressesprecher der Polizeidirektion Saarbrücken. Hinzu komme noch ein sehr hoher Sachschaden, wobei die genaue Höhe der Beute und Einzelheiten zu den Schäden aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht veröffentlicht werden.

Der oder die Täter schnitten mit einem Winkelschleifer ("Flex") sowohl einen Geldautomaten der Bank 1 Saar als auch einen Tresor des Marktes auf, um an die Beute zu gelangen. Es muss sich bei dem Winkelschleifer um ein schweres und großes Arbeitsgerät gehandelt haben, wie man es eher nicht in einem Baumarkt bekommt. Wie die Ermittler des Dezernats für Eigentumskriminalität zudem feststellten, hatten der oder die Täter gegen Mitternacht zunächst die Alarmanlage des Einkaufsmarktes außer Kraft gesetzt. Dabei wurde zwar keinen Alarm ausgelöst, aber für die besagte Uhrzeit eine "Störung" der Anlage angezeigt, so dass die Polizei den Zeitraum um Mitternacht auch als Tatzeit vermutet. Da das Aufflexen von Tresor und Geldautomat recht laut gewesen sein muss, könnten Anwohner etwas gehört, vielleicht auch gesehen haben, weshalb die Polizei um entsprechende Hinweise bittet.

Erst gegen 4.45 Uhr hatte ein Fahrer, der eine Lieferung für den Einkaufsmarkt brachte, den Einbruch entdeckt und die Polizei verständigt. Zugang hatten sich der oder die Täter von der Rückseite her, vermutlich durch einen Garten kommend, verschafft, indem sie eine Tür zur Metzgerei aufgehebelt hatten. Die Metzgerei befindet sich im hinteren Bereich des Einkaufsmarktes.

Die Erfahrung, so Laßotta, spreche zwar dafür, dass bei einem solchen Einbruch mehrere Täter am Werk sind, aber es komme durchaus auch ein Einzeltäter in Betracht.

Wegen der Arbeit der Spurensicherung war der Markt am Montag auch geschlossen. Kunden, die im Markt einkaufen wollten, wunderten sich über Männer "wie im Krimi" in den weißen Overalls der Spurensicherung . Was allerdings für die Polizeiarbeit, so Laßotta, nichts ungewöhnliches sei, wenn es darum gehe, etwa nach Fingerabdrücken oder DNA-Spuren zu suchen.

Auch gestern am Nachmittag lag in dem Einkaufsmarkt noch der Geruch des mit dem schweren Schneidewerkzeug bearbeiteten Metalls in der Luft und Reinigungskräfte waren dabei, die Spuren des Einbruchs zu beseitigen. Am Bankautomaten war auf einem Blatt Papier über dem Bildschirm lediglich "defekt" zu lesen. Die Auswertung der von der Polizei am Montag gesicherten Spuren läuft.

Hinweise bitte an den Kriminal-Dauerdienst in Saarbrücken, Tel. (06 81) 9 62-21 33.