Keine Toten auf Köllertaler Straßen

Köllertal · Auf den Straßen des Köllertals hat die Polizei im Jahr 2013 exakt 1159 Unfälle aufgenommen, das waren 84 weniger als im Jahr zuvor. Entgegen dem allgemeinen Trend nahm die Zahl der Verletzten allerdings leicht zu; sie stieg von 176 auf 188. Erfreulich: Es gab keine Toten.

 128 Unfälle ereigneten sich 2013 allein auf der Autobahn im Bereich Heusweiler – wie am 28. Mai 2013, als sich ein Bundeswehr-Sanitätswagen bei einem Alleinunfall auf der A8 überschlagen hatte. Foto: aki

128 Unfälle ereigneten sich 2013 allein auf der Autobahn im Bereich Heusweiler – wie am 28. Mai 2013, als sich ein Bundeswehr-Sanitätswagen bei einem Alleinunfall auf der A8 überschlagen hatte. Foto: aki

Foto: aki

In den vergangenen Jahren war es überdurchschnittlich gefährlich gewesen, das Kurhofer Kreuz bei Obersalbach zu befahren. Wo sich die Landstraßen 140 und 141 rechtwinklig treffen, kam es jeweils zu einem Dutzend und mehr Unfällen, oft mit Schwerverletzten. Im Jahr 2013 erwies sich die Kreuzung allerdings als relativ ungefährlich, die Verkehrsteilnehmer gaben besser Acht. Vielleicht waren die Randstreifen auch besser gemäht, so dass die Kreuzung besser einsehbar war. Sei es drum, das Unfall-Lagebild der Polizei listet jedenfalls an besagter Stelle für 2013 lediglich zwei Zusammenstöße auf.

Unfallträchtig blieb dagegen der Ortseingang Heusweiler aus Richtung Eiweiler gesehen: An den Schnittstellen der Autobahn 8 mit der Bundesstraße 268 krachte es sechs Mal. Bei einer rückblickenden Betrachtung von drei Jahren gilt überdies die Linie Lampennester Straße/Lindenstraße/Zum Kasberg in Riegelsberg wegen mehrerer Unfälle mit Personenschäden als "Unfallhäufungsstrecke".

Alles in allem erwies sich das Unfallgeschehen im Köllertal im Jahr 2013 aber als eher unspektakulär. Es gibt keinen Brennpunkt, an dem dringend zu löschen wäre. Peter Schäfer, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Köllertal, stellt die Zahlen in diesen Tagen in den Rathäusern und Gemeinderäten vor.

Im Bereich Heusweiler passierte wie immer am meisten, was vor allem mit den vielen Autobahnunfällen (128!) zusammenhängt. Zudem hat Heusweiler im Köllertal das größte Straßennetz. Insgesamt gab es in Heusweiler 540 Unfälle, das waren 22 weniger als im Jahr 2012. Die Zahl der Schwerverletzten stieg von 13 auf 16, die der Leichtverletzten von 70 auf 72. In Püttlingen wurden im vorigen Jahr 310 Unfälle registriert. Mit einem Rückgang der Ereignisse um 15 Prozent gegenüber 2012 (364 Unfälle) darf die Stadt nun, bei reiner Zahlenbetrachtung, behaupten, die "verkehrssicherste" der drei Köllertal-Kommunen zu sein. Ob es einen direkten Zusammenhang des Geschehens mit den Blitzersäulen gab?

In Püttlingen gab es 2013 sechs Schwerverletzte zu beklagen (2012 waren es fünf), die Zahl der Leichtverletzten stieg dagegen stark: von 30 auf 41. Nach Worten Schäfers ereigneten sich viele Unfälle im Begegnungsverkehr auf dem Weg zur Klinik und beim Parken am Krankenhaus.

In Riegelsberg sank die Zahl der Unfälle von 339 auf 331, es gab sechs Schwerverletzte (vorher vier) und 48 (statt 53) Leichtverletzte. In zwölf der Unfälle (mit zwei Leichtverletzten) war die Saarbahn verwickelt, davon elf mal als Geschädigte und einmal als Verursacherin: Bei einer Bremsung war ein blinder Fahrgast zu Schaden gekommen, dies wurde der Bahn angelastet.

Erfreulicherweise ging in allen drei Kommunen die Zahl der ärgerlichen Fluchtunfälle zurück. Insgesamt waren es noch 269 statt 313 im Jahr 2012. Die meisten, nämlich 107, gab es in Heusweiler. Die Zahl der alkoholbedingten Unfälle sank von 22 auf 18. Erneut waren die Fahranfänger von 18 bis 24 Jahren überdurchschnittlich oft Unfallverursacher.

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