Polizei im Köllertal kommt nun in Blau

Köllertal · Für gut zwei Millionen Euro kleidet sich die saarländische Polizei neu ein. Die blaue Uniform ist zeitgemäßer, bequemer, funktioneller und macht mehr daher. Seit Freitag ist auch die Köllertal-Polizei in Blau unterwegs.

 Die Beamten der Polizei-Inspektion Köllertal sind neu eingekleidet worden, von links: Thomas Naumann, Hermann Krächan (in alter Uniform), Anja Hippchen und Antonio Tassone. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Beamten der Polizei-Inspektion Köllertal sind neu eingekleidet worden, von links: Thomas Naumann, Hermann Krächan (in alter Uniform), Anja Hippchen und Antonio Tassone. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Die Beschaffenheit der Uniform spielt bei der Berufswahl sicher keine Hauptrolle. Dass aber die saarländische Polizei seit neuestem die grün-beigen Uniformen aus den 1970er Jahren durch neue blaue ersetzt, trifft bei den Beamten auf Wohlwollen bis Begeisterung. Wer gern in seinen - auch adretten - Kleidern steckt, dem geht die Arbeit auch leichter von der Hand, so die nahe liegende Vermutung. Hobbypsychologisch wird bisweilen auch gemutmaßt, dass das Blaue auch für das Image der Gesetzeshüter von Vorteil sei.

Sei es drum, Ende vergangener Woche sind auch die im Wach- und Wechseldienst tätigen Beamtinnen und Beamten der Inspektion Köllertal in Heusweiler, Püttlingen und Riegelsberg neu eingekleidet worden. Vom Zentrallager in der Mainzer Straße, dem Sitz des Polizeipräsidiums, rollen Transporter mit den jeweiligen Kleider-Paketen zu den Dienststellen. Zuvor waren die Mitarbeiter körperlich vermessen worden, um beim korrekten Sitz möglichst hohe Trefferquoten zu erreichen. Wie Thomas Schmitt , Leiter des Service- und Ermittlungsdienstes der PI Köllertal , in einem ersten Fazit erfreut feststellte, komme aus Kollegenschaft und Bevölkerung nur Lob. Die neue Berufskleidung sehe nicht nur edler aus, sondern sei dank anderer Schnitte und Materialbeschaffenheit auch funktionaler, tragbarer und überdies pflegeleicht.

Die alten Uniformen , vom Modeschöpfer Heinz Oestergaard entworfen, trieben zu ihrer Entstehungszeit den modischen Chic ihrer Zeit auf die Spitze. Im neuen Entwurf, so berichtet Armin Pfeifer vom Landespolizeipräsidium, steckten dagegen noch mehr Überlegungen zu Arbeitsschutz und Alltagstauglichkeit. Die Kollektion (mit diversen Hosen, Hemden, Blusen, Jacken und so weiter) wurde zusammen mit Hessen und Rheinland-Pfalz entwickelt und in Auftrag gegeben.

Pro Person kostet eine komplette Ausstattung an die 800 Euro. Führungskräfte mit repräsentativen Aufgaben bekommen zusätzlich eine Ausgeh-Uniform in feinerem Tuch. Wurden zunächst die frisch eingestellen Kommissare eingekleidet, so folgten die Saarbrücker Dienststellen Alt-Saarbrücken, Brebach und St. Johann, danach kamen Völklingen, Bous und Köllertal und Brebach. Wie Armin Pfeifer ankündigte, der Projektleiter "Blaue Uniform" im Polizeipräsidium, werden als nächstes die Inspektionen an der Saarschiene ausgerüstet, danach St. Wendel, Homburg, St. Ingbert und zum Schluss Sulzbach. Beamte, deren Pensionierung bevorsteht, tragen die grüne Uniform bis zu ihrem Ausscheiden weiter.

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