Besucher spazieren ins „Gartenglück“

Köllerbach · Naschen erlaubt! Beim „Tag der offenen Gartentür“ zeigte die Köllerbacher Großfamilie Maurer am Sonntag ihr blüten- und artenreiches Refugium – 3500 Quadratmeter umfasst die „gesteuerte Wildnis“.

 Krsitina Maurer mit ihrem Baby Robert (Mitte) zeigte den Besuchern ihren vielfältigen Garten in Köllerbach. Foto: Jenal

Krsitina Maurer mit ihrem Baby Robert (Mitte) zeigte den Besuchern ihren vielfältigen Garten in Köllerbach. Foto: Jenal

Foto: Jenal

"Für die einen ist es Arbeit. Für uns ist es Erfüllung." Gärten verraten viel über den Charakter ihres Besitzers. Kristina und Karl-Heinz Maurer wohnen in Köllerbach direkt am gleichnamigen Bachlauf, fühlen sich als Romantiker im Sinne des eingangs erwähnten Spruches. Ihr persönliches Gartenreich neigt zur "gesteuerten Wildnis". Das kommt gut an bei den Besuchern, am vorigen Sonntag, zum Tag der offenen Gartentür: "Hier ist nichts künstlich oder steril, gefällt mir", urteilt Besucher Alfons Thiel. Jutta Eibeck sagt: "Hier gibt es viele Nischen und Ruhezonen, mal schattig, mal sonnig, sehr ansprechend." "Viel Platz im Garten bedeutet auch viel Arbeit, einen hohen Pflegebedarf", meint Besucherin Barbara Moise. "Man kann's auch anders sehen, wir haben viel Gartenglück", sagt die Besitzerin Maurer. Auch ihre Kinder beteiligen sich an der Gestaltung.

Das 3500 Quadratmeter umfassende Gelände (beinahe so groß wie ein Fußballfeld) ist aufgeteilt in pflegeleichte Zonen wie Blumenwiesen, in weniger anspruchsvolle Bereiche mit Bodendeckern, in den arbeitsintensiven Obst- und Gemüsegarten, ins Hühnergezäune. Immer wieder tauchen Ruhezonen auf, mit Liegen, Bänken,Tischen, Steinfiguren und Spielgeräten. Tomaten, Kürbissen und Zucchini streben, gebunden an Schnüre, der Sonne entgegen. Die Farben der Sommerblumen machen den Garten munter und bunter. Im Kräuterbeet oder bei den Zwiebelgewächsen wird der Geruchssinn angesprochen. Seltene Birnensorten wie die "Köstliche von Clarneu", "Dönissens gelbe Knorpelkirsche" oder die "Mirabelle von Metz" haben geblüht und warten jetzt auf Früchte. Erdbeeren sind bereits reif - Naschen wird genehmigt.

Im Puppenhaus, eindeutig "mädchengeprägt", spielen die Kinder. Vor der Garage, an Biertischen, gibt's Kaffee, Säfte und Wein für die Erwachsenen. Der Hahn kräht, seine Hennen gackeln. Im Hasenstall wird gemümmelt. Robert, der jüngste Sproß der Familie Maurer, noch kein halbes Jahr halt, schaut sich alles genau an. Und Besucher Richard Haben zieht die Bilanz: "Ein großes Kompliment für die Familie, die sich hier ein kleines Garten-Paradies geschaffen hat."

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