Doch nun will sich der Herbst bis über den Monatswechsel hinaus von seiner schönsten Seite zeigen. Mit Hochdruck klopft der Altweibersommer an die Tür und beschert uns eine längere, ruhige und stabile Hochdrucklage mit freundlicher Witterung. Zwischen den Britischen Inseln und der Nordsee setzt sich das kräftige Hoch Netti fest, das so ein Hochdruck-Bollwerk gegen die Atlantik-Tiefs bildet, die weit nach Norden umgelenkt werden. Durch die Lage des Hochs geraten wir in eine nördliche Strömung, so dass die Temperaturen zunächst unter 20 Grad bleiben - eine eher kühle Variante des Altweibersommers steht bevor.

Seit gestern kam es zur Wetterbesserung, heute löst sich eine schwache Kaltfront des Islandtiefs Oliver durch den Hochdruckeinfluss auf ihrem Weg nach Südosten allmählich auf. Dabei ist es wolkig mit Aufheiterungen und trocken bei Höchstwerten um 16 Grad. Ab Samstag verwöhnt uns Hoch Netti bis weit in die nächste Woche hinein mit vielfach sonnigem Herbstwetter und harmlosen Wolken als Dekoration.

In den immer längeren Nächten kühlt sich die Luft bei klarem Himmel stark ab. Es bildet sich örtlich Nebel, der sich morgens durch die Kraft der Sonne noch rasch auflöst. Bei einem böig auffrischenden, spürbaren Nord- bis Nordostwind liegen die Höchstwerte bei 16 bis 20 Grad, nachts werden frische Tiefstwerte von 7 bis 4 Grad gemessen. Zum Monatswechsel soll sich der Schwerpunkt des Hochs langsam nach Deutschland verlagern, der Zustrom der kühlen Luft reißt ab, und der Oktober startet mit Erwärmung auf 19 bis 23 Grad. Mit großer Zuverlässigkeit stellt sich meist in der letzten Septemberdekade der klassische Altweibersommer ein, der sich oft noch bis in den Oktober hält und später in den goldenen Oktober überleitet - so ähnlich wird es auch in diesem Jahr sein. Die Witterung dieser stabilen Schönwetterperiode zu Beginn des Herbstes wird geprägt von sonnig-milden, trockenen Tagen und schon empfindlich kühlen Nächten mit typischem Frühnebel.