Gut 120 Ausstellungen in 20 Jahren

Riegelsberg · Kunst für alle – auch das ist ein Gedanke hinter der Riegelsberger Rathausgalerie, die jedes Jahr bei freiem Eintritt mindestens sechs Ausstellungen bietet, zudem Konzerte, Lesungen und mehr. Jetzt feierte die Galerie 20. Geburtstag.

 Die dank vieler Scheiben lichtdurchflutete Rathausgalerie (Bildmitte) verbindet die beiden Gebäude des Riegelsberger Rathauses und bietet seit 20 Jahren Raum für Ausstellungen, Lesungen und Konzerte. Foto: Iris Maurer/CD

Die dank vieler Scheiben lichtdurchflutete Rathausgalerie (Bildmitte) verbindet die beiden Gebäude des Riegelsberger Rathauses und bietet seit 20 Jahren Raum für Ausstellungen, Lesungen und Konzerte. Foto: Iris Maurer/CD

Foto: Iris Maurer/CD

Wer kennt nicht aus seinen Kindertagen das Spiel "Teekesselchen", bei dem man Begriffe mit mehreren Bedeutungen suchte? In Riegelsberg waren inzwischen tausende Besucher in so einem "Teekesselchen" zu Gast: Die Rathausgalerie, die wie eine mit reichlich Glas verkleidete und überdachte Brücke die beiden Rathaus-Gebäude verbindet, ist sowohl als Bauwerk eine Galerie als auch eine Kunst-Galerie. Und die feierte nun ihr 20-jähriges Bestehen.

Gläsern, transparent und lichtdurchflutet verbindet diese Kunst-Brücke seit 20 Jahren Politik und Verwaltung. Mit Musik und Ansprachen im Festsaal und einer Vernissage im Brückentrakt feierte man den runden Geburtstag der Rathausgalerie, die auch als Ort für Lesungen und Kinder-Veranstaltungen bekannt ist.

Mehr als hundert Gäste hatten sich eingefunden. Kunst, so Bürgermeister Klaus Häusle, hafte noch immer der Geschmack des Exklusiven und Elitären an. Bei den Ausstellungen in Riegelsberg handele sich dagegen um ein "niederschwelliges Angebot". Niederschwellig in dem Sinn, dass jeder Zugang zu diesen Ausstellungen hat. "Das Publikum hat die Erfolgsgeschichte mitgeschrieben", erklärte der Bürgermeister. "Kunst ensteht im Auge des Betrachters", sagte er und weiter: "Mein Auge wurde durch die Einführungen in die Ausstellungen geschult."

Kunsthistorikerin Nicole Baronsky-Ottmann, seit einigen Jahren für diese Einführungen zuständig, zollte der Galerie höchstes Lob. Sie habe sich sofort in diesen hellen einladenden Raum verliebt. Der Vernissage-Zeitpunkt zwischen Nachmittagskaffee und Tatort sei perfekt und die Ausstellungen immer ein Event, bei dem man Neues entdecken könne.

Raum für regionale Künstler

Sechs Ausstellungen waren es bisher pro Jahr, manchmal sogar mehr. So kam im Laufe von 20 Jahren eine stattliche Anzahl zusammen. Gemälde wurden gezeigt, Fotografien und Drucke. Schmuck war dabei, Gerichtszeichnungen, Mode-Illustrationen. Es gab Einzelausstellungen und Gruppenpräsentationen. Die Auswahl der Künstler, also die inhaltliche Seite, bestimmt ein künstlericher Beirat. Dieser Beirat, unter Leitung von Monika Künzel, knüpft die Kontakte zu den Künstlern und sorgt dafür, dass sowohl regionale Kunstschaffende als auch Künstler aus anderen Städten, Ländern und Kulturkreisen hier ein Forum finden. Monika Künzel nannte "Spektrum, Qualität und experimentelle Freude als Auswahlkriterien", und sie erklärte, dass es bei den Ausstellungen auch darum geht, dass der Besucher unterschiedliche Positionen und neue Entwicklungen in der Kunstwelt kennen lernt.

Die Mitglieder des künstlerischen Beirates sind alle auch selbst Kunstschaffende, und so geben sie in der Riegelsberger Jubiläums-Ausstellung "20 Jahre Rathausgalerie" selbst einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. > : Weiterer Bericht

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