Heusweiler gibt Millionen aus

Heusweiler · „Ein sehr ambitioniertes Programm“, nennt Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) den Investitionsplan der Gemeinde Heusweiler für dieses und für nächstes Jahr.

 Dieses Haus in Hirtel soll abgerissen und an seiner Stelle die neue Feuerhauptwache gebaut werden. Foto: Fred Kiefer

Dieses Haus in Hirtel soll abgerissen und an seiner Stelle die neue Feuerhauptwache gebaut werden. Foto: Fred Kiefer

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 In Kutzhof soll der seit Jahren geplante Umbau der Barbarahalle beginnen. archivfoto: iris maurer

In Kutzhof soll der seit Jahren geplante Umbau der Barbarahalle beginnen. archivfoto: iris maurer

In den Erhalt und die Verbesserung ihrer Infrastruktur investiert die Gemeinde Heusweiler dieses Jahr rund 1,4 Millionen Euro . Im nächsten Jahr werden es vier Millionen sein. Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU ) stellte die geplanten Investitionen in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. Wie berichtet, wird in Hirtel für rund drei Millionen Euro eine neue Feuerhauptwache gebaut. Die Kosten werden sich durch in Aussicht gestellte Bedarfszuweisungen noch um etwa 1,4 Millionen Euro reduzieren, sagte Redelberger.

Das Feuerwehrgerätehaus in Holz wird im nächsten Jahr für rund 240 000 Euro erweitert. Auch hier gibt es Zuschüsse. Und die Eiweiler Feuerwehr erhält in diesem Jahr für 225 000 Euro einen neuen Gerätewagen "Logistik". In Kutzhof geht es noch dieses Jahr mit dem seit Jahren geplanten Umbau der Barbarahalle los. Sie wird "bedarfsgerecht verkleinert", ein Feuerwehrgerätehauses wird angebaut und die Kindertagesstätte energetisch saniert. 2,7 Millionen Euro kostet das, aber es fließen Fördergelder und Zuschüsse. In Sachen Hochwasserschutz gibt die Gemeinde 900 000 Euro für den Bau von Regenrückhaltebecken in Berschweiler und Dilsburg aus, erwartet dazu Zuschüsse von 600 000 Euro .

250 000 Euro lässt sich die Gemeinde den Breitbandausbau in Obersalbach kosten (90 Prozent der Kosten sind über Förderprogramme gedeckt). "Wir machen das selbst, weil kein anderer Investor für den Ausbau gefunden wurde", erklärte Redelberger. Der Eiweiler Fußballverein bekommt einen Naturrasen für 100 000 Euro , das Wahlschieder Fußballclubheim wird für 230 000 Euro umgebaut. Dafür wird der Holzer Sportplatz am Westfeld aufgegeben und in Bauland umgewandelt. Noch in diesem Jahr stellt die Gemeinde einen Bebauungsplan auf, im nächsten Jahr erfolgt die Erschließung (50 000 Euro ), ab 2017 erwartet die Gemeinde Einnahmen in Höhe von rund einer halben Million Euro durch den Verkauf der Grundstücke.

Das Schwimmbadgelände wird die Gemeinde ebenfalls erschließen (20 000 Euro ) und es dann als Bauland verkaufen. Die erwarteten Einnahmen werden mit 390 000 Euro beziffert. 206 000 Euro investiert die Gemeinde in Obersalbach, wo in der Straße Zum Weiherwald ein Kanalteilstück neu gebaut werden muss. Die Kosten werden sich allerdings durch eine Beteiligung der DSK um etwa 90 000 Euro reduzieren.

Für rund 100 000 Euro lässt die Gemeinde in den nächsten beiden Jahren auf den Friedhöfen Urnenwände aufstellen. Für rund 133 000 Euro werden Urnenbodendeckergräber angelegt. Und noch in diesem Jahr werden 34 000 Euro in die Erweiterung der Rasengrabfelder investiert. Damit die evangelische Kirchengemeinde Wahlschied ihre Kindertagesstätte erhalten kann, gibt die Zivilgemeinde 320 000 Euro für einen Umbau aus. "Es ist ein sehr ambitioniertes Programm. Es ist aber auch der Situation geschuldet, dass wir in den letzten Jahren gut gespart haben", fasste Bürgermeister Redelberger zusammen. Manfred Schmidt (CDU ) zu hohen Ausgaben bei der Feuerwehr: "Hier sind wir in einer Bringschuld." Bezüglich des Naturrasenplatzes in Eiweiler sagte er: "Der Verein kämpft auf Dauer gesehen einen erfolglosen Kampf gegen den in die Jahre gekommenen Hartplatz." Reiner Zimmer (SPD ) zu den Investitionen bei der Feuerwehr: "Ich habe der Feuerwehr versprochen, dass es keinen Haushalt mehr geben wird, in der keine Maßnahmen für die Feuerwehr drin sind. Das Versprechen ist jetzt erfüllt, wir werden die Feuerwehr für die Zukunft sattelfest machen." Ulrich Krebs (FDP ) zum Umbau der Barbarahalle: "Das ist etwas Erfreuliches und für Kutzhof, Numborn, Mangelhausen und Lummerschied von sehr großer Bedeutung." Zum Neubau einer Feuerhauptwache sagte Krebs: "Die Standortlage direkt an der B 268, in unmittelbarer Nähe zu den Autobahnen, ist sehr gut." Rüdiger Flöhl (Naturverbundene Ökologische Liste) erklärte: "Die NÖL steht hinter dem Feuerwehrkonzept. Doch gibt es bei diesem Großprojekt noch unbekannte Mehrkosten in einer Größe von mehreren Hundertausend Euro . Warum werden noch weitere Investitionen gleichzeitig getätigt? Wie das Clubheim in Wahlschied oder der Rasenplatz in Eiweiler." Zum Rasenplatz Eiweiler betonte Iris Langguth (Grüne): "Das ist eine Investition, die ich vor dem Hintergrund der Demografie für fragwürdig halte. Wäre es nicht zukunftsträchtiger, Spielgemeinschaften zu suchen?" Roland Wark (fraktionslos) zum Umbau der Barbarahalle: "Das Multifunktionskonzept für Kutzhof finde ich gut." Hans-Kurt Hill (Linke) meinte zum Investitionsprogramm in Gänze: "Wir können Heusweiler damit weiterentwickeln. Alle Anträge tragen die Handschrift der Linken."

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