Im Riegelsberger Freibad geht's heiß her

Riegelsberg · Sieben Teams aus Riegelsberg und Umgebung machten mit beim Drachenboot-Cup. Um den Badespaß der Freibadgäste möglichst wenig zu stören, wurde die Regatta in drei kompakten Blöcken ausgetragen.

 Im Riegelsberger Freibad duellierten sich am Samstag die Paddler beim Drachenboot-Outdoorcup. Foto: Becker & Bredel

Im Riegelsberger Freibad duellierten sich am Samstag die Paddler beim Drachenboot-Outdoorcup. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel
 Auch die Jugend hatte Spaß am Beach-Soccer. Foto: Engel

Auch die Jugend hatte Spaß am Beach-Soccer. Foto: Engel

Foto: Engel

Unmittelbar vor dem Finale wollen die Kontrahenten sich noch einmal beeindrucken. Im Drachenboot sitzend stimmen die Riegelsberger Ringer den ewigen Sportlergruß "Hipp-Hipp-Hurra!", gefolgt von "Zickezacke, zickezacke, heu, heu, heu!", an.

Im Reha-Fit-Boot lässt das die Freizeitsportler beim dritten Riegelsberger Outdoor-Cup für Drachenboote allerdings nur müde lächeln. "Wir sind Reha", schallt es unüberhörbar von hinten rechts - und die komplette Bootsbesatzung antwortet: "Fit!" Also kann es losgehen, nur Alexander Kirch vom Drachenbootverein Saar muss noch etwas los werden: "Im Finale fahren wir etwas länger: 45 statt 30 Sekunden."

Tauziehen zu Wasser

Dann geht es los mit dem verrückten Drachenbootrennen im Schwimmbecken. Wie das funktionieren kann, ist schnell erklärt. Selbstverständlich fahren die Bootsbesatzungen kein richtiges Rennen. Schließlich ist das Boot mehr als halb so groß wie die 25-Meter-Bahn. Ehe es richtig in Fahrt wäre, wäre es schon über den Beckenrand hinaus geschossen. Deshalb haben sich Drachenboot-Tüftler eine Art Tauziehen ausgedacht. Über ein Tau sind beide Boote verbunden, über Umlenkrollen zieht also das stärkere Boot das schwächere nach hinten. Wer nach der vereinbarten Rennzeit vorne liegt oder vor Rennende einen zu großen Vorsprung rausgefahren hat, gewinnt. Und der Gewinner am Samstag heißt: Reha-Fit.

"Sieben Teams aus Riegelsberg und Umgebung haben sich dieses Mal beteiligt", sagt Kirch. "Spaß-Teams, die sonst maximal in der Kategorie Fun antreten", konkretisiert sein Vorsitzender Thomas Jungbluth.

Wie die Drachenboote in das Riegelsberger Schwimmbecken kommen, kann Joachim Maurer erklären. Ihn bezeichnet die Leiterin des zuständigen Gemeinde-Eigenbetriebs, Kerstin Müller-Kattwinkel, als Drahtzieher für den Outdoor-Cup. Maurer: "Ich habe das irgendwo Indoor gesehen und dachte mir, das muss auch Outdoor im Freibad gehen." Riegelsbergs Bürgermeister Klaus Häusle mag die Veranstaltung jedenfalls: "Schön, dass sie nach einem Jahr Pause - vergangenes Jahr wurde ja unser Freibad saniert - wieder stattfindet."

Im kleinen Finale muss die Eigenbetriebsleiterin selbst zum Paddel greifen. Sie tritt im Wasserwerk-Team gegen die Mannschaft "Allee-Allee" an. Bewohner der Riegelsberger Alleestraße, die im Mannschaftsnamen mit das französische "Allez" aufgreifen. Und tatsächlich marschieren die Nachbarn vorne weg, stechen viel synchroner in das aufgewühlte Wasser und gewinnen deutlich. Klar, dass einige Freizeitsportler nach dem Anlegen gleich mit einem Kopfsprung Abkühlung im Wasser suchen und finden. Um den Badespaß der Schwimmbadgäste möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurde die Regatta in drei kompakten Blöcken ausgetragen: Qualifikation, Ko-Runde, Finalläufe.

So kamen alle auf ihre Kosten, weil das Bootsrennen im Schwimmbecken ganz neue Perspektiven bietet. Badegast Illona Schwenk: "Von so nah kann man sonst kein Drachenboot-Rennen sehen." Strandfußball, neudeutsch Beachsoccer, war am Wochenende auf dem Heusweiler Marktplatz angesagt - beim Strandfest, organisiert vom Aktionsbündnis Heusweiler. Man nehme 68 Tonnen Sand, kippe sie auf den Marktplatz, baue ein umzäuntes 16 mal zehn Meter großes Spielfeld darauf, finde gute Sponsoren , eine Menge ehrenamtlicher Helfer und ein paar fußballbegeisterte Hobbyspieler - und fertig ist ein ebenso sportliches wie abwechslungsreiches Sommer-Menü. "Ich bin sehr stolz auf meine Mitstreiter und Helfer sowie auf alle Sponsoren , die unser Strandfest zum Erfolg werden ließen", sagte der Vorsitzende des Aktionsbündnisses, Gerhard Fisch, im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung.

Nachdem im vergangenen Jahr das American- and Western-Weekend mit Beach-Volleyball auf der Sommer-Agenda des Aktionsbündnisses stand, wurde nun - passend im Weltmeisterschaftsjahr - Fußball gespielt. Sieben Mannschaften rangen um Punkte und Tore, am Ende gewann die Spielgemeinschaft mit dem langen Namen "FCS Fanclub Altes Wirtshaus Böse Jungs".

Das Rahmenprogramm gestalteten die vielen Standbetreiber rund um die Arena mit leckeren Speisen und Getränken, Höhepunkt hier: Das Spanferkel . Musikalische Schwerpunkte setzten DJ Frank und die Live-Band "Firebirds".

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