Auf zum nächsten Abenteuer

Walpershofen · Nach Südamerika steht nun Südasien auf dem Reiseplan von Caroline Himbert. Die 21-jährige Medizinstudentin absolviert ein Praktikum in Nepal. Morgen fliegt sie an den Himalaya.

Caroline Himbert ist wieder auf dem Sprung. Nepal heißt diesmal das Ziel. Morgen um 15.30 Uhr hebt auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen der Flieger ab. Über Doha geht's nach Kathmandu, die Hauptstadt Nepals, und dann rund 200 Kilometer weiter nach Pokhara. Dort, in der mit gut 250 000 Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes, am Fuße des Himalaya , umrahmt von Achttausendern, absolviert die 21-jährige Medizinstudentin aus Walpershofen in ihren Semesterferien ein einmonatiges Praktikum in einem Krankenhaus. Anschließend will sie noch einen Monat durch die Region reisen, auch durch Indien.

Von August 2011 bis August 2012 hatte Caroline Himbert ihr Freiwilliges Soziales Jahr in einem chilenischen Seniorinnenheim absolviert und in der Saarbrücker Zeitung regelmäßig über ihre Erlebnisse in Südamerika berichtet. Auch aus Nepal wird sie die SZ-Leser an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Nach Chile war sie über ihre so genannte Entsendeorganisation, die Missionszentrale der Franziskaner in Bonn, gekommen. Und hatte dabei auch Kontakte zu einem nepalesischen Arzt geknüpft. "Ich absolviere mein Praktikum gern in dieser Region mit einer komplett anderen Kultur, in der man in viele Fettnäpfchen treten kann. Ich weiß, dass ich mich in vielen Dingen umstellen muss", sagt sie und nennt ein Beispiel: "Ich bin Linkshänderin, und in Nepal gilt die linke Hand als unrein."

"Ich habe so viele wertvolle Erfahrungen gemacht. Die kann mir niemand mehr nehmen, die prägen", betonte Caroline Himbert vor knapp zwei Jahren nach ihrer Rückkehr aus Chile . Nun ist die Abenteuerlustige gespannt auf viele neue Eindrücke. In Nepal wird sie nicht nur im Krankenhaus arbeiten, auch in Health Camps, in denen Menschen eine medizinische Grundversorgung angeboten wird. Auch in ihrem Heimatland ist sie vielbeschäftigt. In Hamburg studiert sie im fünften Semester Medizin, das Physikum hat sie in der Tasche. Nebenbei arbeitet sie auf der Kinderkrebsstation im Universitäts-Krankenhaus Eppendorf. "Herzchirurgie ", antwortet sie auf die Frage nach ihrem Berufsziel.

Den Aufenthalt am Himalaya muss die Walpershoferin selbst finanzieren. "Ich habe Geld verdient, ich habe was gespart", sagt Caroline Himbert. Außerdem seien die Preise in Nepal nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen: "Für 30 Tage Unterkunft in einem Hostal zahle ich 120 Euro."

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