St. Ingbert als Hauptstadt der Turner

St. Ingbert · Die Gäste und Besucher kamen zu tausenden. Und natürlich die Turner. Beim 20. Landesturnfest des Saarländischen Turnerbundes war St. Ingbert Ende Mai die Hauptstadt der Turner. Insgesamt rund 12 000 Besucher und Teilnehmer sowie 750 Helfer waren im Einsatz. Zu sehen gab es etliche Mitmach-Angebote, Vorführungen auf den Bühnen, Wettkämpfe im Freien und der Halle und vieles mehr. Natürlich waren die St. Ingberter und die Vereine tolle Gastgeber für die aus dem ganzen Saarland gekommenen Besucher.

 Beim 20. Landesturnfest des Saarländischen Turnerbundes war Ende Mai in St. Ingbert nicht nur auf den Bühnen mächtig was los. Foto: Wieck

Beim 20. Landesturnfest des Saarländischen Turnerbundes war Ende Mai in St. Ingbert nicht nur auf den Bühnen mächtig was los. Foto: Wieck

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Das Landesturnfest stach heraus, wenn wir in unserem Jahresrückblick auf den Lokalsport in St. Ingbert, dem Bliestal und dem Mandelbachtal schauen. Im Supersportjahr 2016 mit Fußball-EM und den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro war auch in der Region viel los, es gab etliche Titel und Erfolge. Für uns heißt das aber leider auch wieder, dass es aus Platzgründen nicht jeder Verein oder Sportler, der es verdient hätte, an dieser Stelle gewürdigt werden kann. Die Betroffenen mögen es uns nachsehen.

Keine Nachsicht übten die Handballer des TV Niederwürzbach mit ihren Gegnern. Sie wurden souveräner Meister der Saarlandliga, scheuten den Aufstieg in die Oberliga aber dann aus finanziellen Gründen, wegen der Altersstruktur des Teams und den weiten Fahrten. Auch in dieser Saison spielt der Ex-Bundesligist, der im Herbst den Tod der Vereinsikone Rudi Hartz verkraften musste, an der Spitze der Saarlandliga mit.

In die höchste saarländische Handball-Liga stieg auch der TVN-Lokalrivale SGH St. Ingbert auf. Und der Traditionsverein etablierte sich auf Anhieb, steht im Mittelfeld der Tabelle und dürfte mit dem Abstieg in dieser Saison wohl nichts mehr zu tun haben.

In der Fußball-Verbandsliga Nordost erlebte die SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim ein turbulentes Jahr. Im Januar qualifizierte sie sich erstmals fürs Hallenmasters, wo in der Vorrunde schon Endstation war. Und im Sommer führte die SG im Relegationsspiel um den Saarlandliga-Aufstieg gegen die Spvgg. Quierschied bis kurz vor dem Ende - um dann als klar bessere Mannschaft doch noch in der Verlängerung zu verlieren. Die Saarlandliga und Ballweiler, es soll einfach nicht sein. Während der SV Bliesmengen-Bolchen mit Trainer Patrick Bähr im Sommer nach langem Aufenthalt im Tabellenkeller den Ligaverbleib schaffte, sieht es in der aktuellen Spielzeit für den TuS Rentrisch kritisch aus. Und der SV St. Ingbert zog sein Verbandsliga-Team sogar schon vor Saisonbeginn wegen großer Personalprobleme zurück.

Der SV Rohrbach erlebte dagegen 2016 ein Jahr wie gemalt. Die erste Mannschaft stieg als ganz souveräner Meister der Landesliga Ost schon sehr früh in die Verbandsliga auf, wo sie sich toll schlägt. Und auch die Zweite stieg als Meister der Kreisliga A Höcherberg in die Bezirksliga Homburg auf. Dort, wo im Sommer die SG Blickweiler-Breitfurt Meister geworden war. Bis zum Sommer spielte sie noch als SV Blickweiler. Eine gute Saison erlebte in der Landesliga der SC Blieskastel-Lautzkirchen, aber auch er verpasste wie die Ballweiler den Aufstieg in der Relegation.

Die Fußballerinnen des SV Bliesmengen machten es wie der TVN: Sie wurden Meister der Verbandsliga, verzichteten aber auf den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Dafür rückte dann die SG Parr Medelsheim nach und spielt jetzt überregional. Genau wie die Volleyballerinnen des TV 66 Rohrbach, die in der Oberliga ganz vorne mit dabei sind und den Vereinsnamen bis nach Koblenz und Ludwigshafen tragen. Oder die Schwimmfreunde St. Ingbert um ihr Aushängeschild Sarah Bosslet. Die SFI-Schwimmer holten in diesem Jahr gerade mit ihrem Nachwuchs wieder unglaublich viele Medaillen.

 Mammut-Marathon: Mehr als 700 Starter gingen Anfang September beim 17. St. Ingberter Mountainbike-Marathon an den Start. Foto: Wieck

Mammut-Marathon: Mehr als 700 Starter gingen Anfang September beim 17. St. Ingberter Mountainbike-Marathon an den Start. Foto: Wieck

Foto: Wieck
 Beim 37. St. Ingberter Stadtlauf gab es Ende April erneut über 100 Zieleinläufer mehr als im Vorjahr. Insgesamt bewältigten stolze 1343 Sportler die Strecke. Foto: Stefan Holzhauser

Beim 37. St. Ingberter Stadtlauf gab es Ende April erneut über 100 Zieleinläufer mehr als im Vorjahr. Insgesamt bewältigten stolze 1343 Sportler die Strecke. Foto: Stefan Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Auch bei den Einzelsportereignissen gab es wieder viel zu sehen für die St. Ingberter Zuschauer: egal ob beim Stadtlauf, beim Triathlon oder beim großen Mountainbike-Marathon. Und auch für Freunde etwas exotischerer Sportarten war 2016 etwas geboten: Neben Baseball wurde nämlich in St. Ingbert auch erstmals Cricket gespielt.

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