SPD beschäftigt sich mit Kahlschlag am Thume Eck

St Ingbert · Zu den Abrissarbeiten an der Kreuzung Josefstalerstraße-Kohlenstraße äußert sich die SPD-Stadtratsfraktion. Sie ist der Ansicht, dass vor solchen Eingriffen geklärt werden müsse, wie dadurch entstehende städtebaulichen Probleme gelöst werden.

Seit einigen Wochen laufen die städtischen Abrissarbeiten an der Kreuzung Josefstalerstraße-Kohlenstraße. Das Haus Thum (ehemals Lebensmittelgeschäft) und das angrenzende Gebäude verschwinden. Gefährdet ist nach Einschätzung der SPD die gesamte Häuserzeile - beim Gasthaus Edelweiß scheitern Abrisspläne bisher nur an den Eigentumsverhältnissen. Wie die entstehenden Brachflächen genutzt werden sollen, sei aber bislang weitgehend unklar. Es werde von zusätzlichen Abbiegespuren gesprochen, einer eventuellen Gegenläufigkeit der Kohlenstraße, ohne dass bisher eine Planung vorliege. Die SPD-Stadtratsfraktion ist der Ansicht, dass vor solchen Eingriffen ins Stadtbild zwingend vorab geklärt werden müsse, wie die städtebaulichen Probleme, die durch einen solchen Kahlschlag entstehen, gelöst werden können.

Es müsse verhindert werden, dass eine ähnlich verheerende städtebauliche Situation wie auf der anderen Seite der Kreuzung im Bereich zwischen Neunkircher Weg/Gartenstraße und Josefstaler Straße entstehe - eine Konsequenz des damaligen Straßendurchbruchs der Otto-Toussaint-Straße (Abriss Gambrinushalle und Katasteramt). "Die SPD hatte im Stadtrat darauf gedrängt, vor den Abrissmaßnahmen eine umfassende Planung für die Neugestaltung dieses Bereichs zu erstellen. Das sollte im Rahmen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs erfolgen. Dies ist leider, trotz vorhandener Beschlusslage, bisher nicht erfolgt", so Klaus Güttes, Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion.

Die wesentlichen Aspekte aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion für das weitere Vorgehen sind: Es dürfe keine breite Autoschneise entstehen, die den Nordteil der Stadt vom Zentrum trenne. Die Zeiten seien vorbei, in denen Städte in erster Linie für die Bedürfnisse des Autoverkehrs geplant wurden. Die Nutzung der durch den Abriss entstehenden Brachflächen vorwiegend durch die Anlage von Parkplätzen wäre "ein städtebauliches Desaster". Unter Erhaltung des Gasthauses Edelweiß müsse jetzt eine städtebauliche Neuüberplanung des gesamten Bereichs zwischen Neunkircher Weg und Einmündung Theresienstraße erfolgen.

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