Ebru-Kunst bringt Kulturen zusammen

St Ingbert · Awo-Kreisverband erweitert in Kooperation mit der VHS St. Ingbert sein Kursprogramm der Malkunst.

 Kinder werden mit den Ebru-Kursen angesprochen, die die Arbeiterwohlfahrt in St. Ingbert anbietet. Foto: Gülhan Efkar

Kinder werden mit den Ebru-Kursen angesprochen, die die Arbeiterwohlfahrt in St. Ingbert anbietet. Foto: Gülhan Efkar

Foto: Gülhan Efkar

Der Kreisverband Saarpfalz der Arbeiterwohlfahrt (Awo) führt seit 2013 in St. Ingbert Ebru-Kurse für gemischte Gruppen mit deutschen und türkischen Frauen durch.

Ebru ist eine alte osmanische Malkunst. Gemalt wird auf flüssigem Untergrund. Die fertigen Gemälde werden abschließend auf Papier übertragen. Die Arbeit mit den Farben auf dem Wasser entfaltet eine meditative Wirkung. So entsteht bei der Arbeit in der Gruppe eine angenehme, friedvolle und entspannte Atmosphäre, die eine Verständigung der aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammenden Teilnehmer in idealer Weise fördert. So sind zwischen den Teilnehmerinnen der bisherigen Kurse zahlreiche private Kontakte, ja sogar Freundschaften entstanden. Es hat sich gezeigt, dass die gleichzeitige Unterrichtung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen in der Ebru-Kunst wertvolle Beiträge dazu leisten können, sich über kulturelle Grenzen hinweg zu verstehen und Brücken zu schlagen.

Auf diesen Erfahrungen aufbauend, beabsichtigt der Awo-Kreisverband in Kooperation mit der VHS St. Ingbert sein Kursprogramm zu erweitern. Es sollen ein Anfängerkurs für Frauen und jeweils ein Kurs für Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren und für Kinder von zwölf bis 14 Jahren neu eingerichtet werden. Es wird angestrebt, die Kurse jeweils zur Hälfte mit deutsch-stämmigen Teilnehmern und Frauen und Kindern mit Migrationshintergrund zu besetzen. Die Kurse sollen - von März bis Juni jeweils einmal monatlich, ab September zweimal monatlich - an einem Samstag im Seniorenzentrum Bruder-Konrad-Haus stattfinden. Die Awo strebt Kooperationen mit einer St. Ingberter Grundschule und einer weiterführenden Schule an, welche die Kinder für die Kurse vermitteln.

Leiterin der Kurse ist die Ebru-Künstlerin und erfahrene Pädagogin Gülhan Efkar. Sie hat für zahlreiche Schulen im Saarland und in Nordrhein-Westfalen sowie für den Kinderschutzbund Kunstprojekte mit Kindern durchgeführt. Am Samstag, 18. März, ab 13 Uhr, findet unter der Schirmherrschaft von Landrat Theophil Gallo in der Cafeteria des Bruder-Konrad-Hauses ein Ebru-Workshop unter der Leitung des weltweit bekannten Ebru-Künstlers Yusuf Akkaya aus Arnheim (Holland) und von Gülhan Efkar statt.

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