CDU schwang deftige Reden zum Hering

St Ingbert · Am politischen Ascher- mittwoch der St. Ingberter CDU wurde vieles an der Stadtpolitik kritisiert, auch OB Hans Wagner bekam sein Fett weg.

 Zum Heringsessen der CDU kam nicht nur Minister Stephan Toscani mit seiner Frau (am Tisch von links), sondern auch Gäste aus dem Landtag, dem Ortsverband, der Senioren- und der Schüler Union Saar. Foto: Cornelia Jung

Zum Heringsessen der CDU kam nicht nur Minister Stephan Toscani mit seiner Frau (am Tisch von links), sondern auch Gäste aus dem Landtag, dem Ortsverband, der Senioren- und der Schüler Union Saar. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Mit dem Aschermittwoch wurde auch beim CDU-Stadtverband St. Ingbert die heiße Phase des Wahlkampfs eingeleitet. Bürgermeister Pascal Rambaud, der die Anmoderation der Gastredner übernahm, schickte als erstes ein kräftiges "Nein" in den Saal. Ein Nein zu den "Großmachtträumen" der Saarbrücker Oberbürgermeisterin, die die Kreise eindampfen und ein Groß-Saarbrücken etablieren wolle. "Da müssen in St. Ingbert alle Glocken läuten", so der Stadtverbandsvorsitzende, "wir wollen bleiben, was wir sind, und kein Vorort von Saarbrücken werden. Wir werden alles dafür tun, St. Ingbert als eigenständige Stadt in dieser Form zu erhalten." Auch der Ortsvorsteher von St. Ingbert-Mitte gab sich kämpferisch und ging auf so manche "Baustelle" in St. Ingbert ein. "Wenn Sie die Arbeiten am Thume-Eck verfolgen, sehen Sie derzeit eine wunderschöne Brache, auf der nichts Neues entsteht", so Ulli Meyer, "wenn man so etwas macht, muss man doch auch Pläne haben, wie es weitergeht." Vorangehen solle es laut Stadt im Sommer mit der Fortschreibung der "unendlichen Geschichte" um den Aufzug der Stadthalle. Der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Frank Breinig kritisierte die Stadtratssitzungen, die teilweise "Zirkusvorstellungen" glichen und auch Hans Wagner, der in seiner "populistischen Art" und mit konstruierten Fällen jede Menge Gerichte beschäftige, den Seniorenbeirat in die Auflösung getrieben habe, keine Verantwortung an Beigeordnete abgeben wolle, der sich mit fremden Federn schmücke und auch das Baustellen-Chaos zu verantworten habe. Als CDU werde man für ein lebens- und liebenswertes St. Ingbert kämpfen. So habe man sich für die Sanierung der Südschule und den Einzug der Musikschule ins ehemalige Gefängnis eingesetzt, die Abschaffung des Betreuungsgutscheins abgewendet sowie das Anschaffen einer weiteren mobilen Blitzeranlage befürwortet. Er erteilte den "Fake-News" über den EVS-Austritt in den sozialen Netzwerken eine Abfuhr und bedauerte die Absage der Stadtverwaltung zur Ansiedlung von Märkten auf dem Sehn-Gelände. "Wir werden das aber weiter verfolgen", versicherte er. "Dieter Schörkl hat es in Rentrisch vorgemacht. Mit Hartnäckigkeit kann man so manche Wildsau aus St. Ingbert vertreiben."

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