Eine Schnitzeljagd quer durch die Stadt

St Ingbert · Unter dem Motto „St. Ingbert ertappen“ war am Samstag in der Innenstadt Spürsinn gefragt. Eine Rallye mit durchaus anspruchsvollen Fragen lotste die Teilnehmer bei der Lösungssuche an Geschäfte und Gebäude.

 Beim Lösen einer Aufgabe, dem Zusammenpuzzlen zweier St. Ingberter Ansichten, gab es für Jörg und Andrea Bohnerth auch „Hilfestellung“ von Sabine Pink und Anita Zitt (hinten von links). Foto: Cornelia Jung

Beim Lösen einer Aufgabe, dem Zusammenpuzzlen zweier St. Ingberter Ansichten, gab es für Jörg und Andrea Bohnerth auch „Hilfestellung“ von Sabine Pink und Anita Zitt (hinten von links). Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Gemächlich trotteten zwei Kutsch-Pferde am Samstag durch St. Ingbert . Die Tiere wurden ausgiebig gestreichelt und fotografiert. Die Passanten konnten es kaum glauben, dass sie zu einer kostenlosen Kutschfahrt eingeladen waren, was auch Kinder voller Freude annahmen. Das Gespann aus Heusweiler war der sichtbare Teil des Event-Samstags "St. Ingbert ertappen", das vom Stadtmarketing organisiert wurde.

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr, wollte man wieder die Sherlock-Holmes-Gesellschaft ins Boot holen, doch die konnte terminlich nicht. Und so ließ sich Julia Haberer-Settele selbst etwas einfallen. Sie schickte die St. Ingberter mit Fragen auf eine Rallye quer durch die Stadt. Dabei mussten Gebäude und Geschäfte angelaufen und auch der Kopf angestrengt werden.

Während die Pokemon-Jäger auf ihren Smartphones wischend die kleinen "Biester" suchten, waren die Event-Samstag-Schnitzeljäger an ihren Zetteln zu erkennen. Und wie von den Teilnehmern zu hören war, waren die Aufgaben anspruchsvoll. Rund eineinhalb Stunden Zeit musste man mitbringen, wollte man alle Punkte ansteuern, wo es meist Fragen um die Stadtgeschichte zu beantworten galt. Das Jahr der Verleihung des Stadtwappens, ehemalige Nutzungen von allseits bekannten Gebäuden, Jahreszahlen der Aufenthalte von gekrönten Häuptern in der Stadt, der Lieblings-Fußballverein eines St. Ingberter "Grillmeisters", ein ehemaliger Dengmerter Fußballtrainer oder auch der kleinste Platz am Ort waren gefragt.

In der "Kochbox" fand sich der Hinweis auf einen Laden, in dem sich ein Tier, dessen Lieblingsspeise Bücher sind, wohlfühlt. Das wurde gleich nebenan in der Buchhandlung durch Buchstabenhinweise und eine Leseratten-Zeichnung gefunden. Die Freude an der Wissenstour war den einzelnen "Teams" anzusehen. "Komm wir gehen erstmal was essen", schlug ein St. Ingberter vor, der die Rechnung ohne seine Frau gemacht hatte, die zuvor noch alle Aufgaben lösen wollte.

Wegen des Laufens hatte der Event-Samstag das "Ertappen" im Slogan. "Aber einige ertappen sich sicher auch dabei, dass sie Sachen über ihre Stadt erfahren, die sie noch nicht wussten", so Wirtschaftsförderer Thomas Debrand. Der Plan ging auf, wie Sabine Pink und Anita Zitt sagten. Sie waren an der letzten Station im Eiscafé Fantasia gerade dabei, zwei St. Ingberter Puzzle zusammenzubauen, ohne deren Fotos es ein Eis als Belohnung nicht gab. Obwohl die beiden Freundinnen aus St. Ingbert stammen, erfuhren sie bei der detektivischen Spurensuche noch Neues. Auch Jörg Bohnerth und seine Frau Andrea kamen eigens wegen der Schnitzeljagd und fanden sie toll. "Das war gut und mit Herzblut gemacht. Es war abwechslungsreich", so das Ehepaar, "man sieht St. Ingbert mal von einer anderen Seite." Und man schaue sich eben nicht nur die Schaufenster an, sondern auch nach oben, ergänzte Anita Zitt.

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